Goldene Weinreben, historische Suonen und nebelumhüllte Wälder – Schönesleben zeigt die schönsten Herbstwanderungen der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze:
- Im Herbst sorgen Weinreben für goldene Wanderstunden und Nebelwellen über den Tälern schaffen eine verzaubernde Atmosphäre.
- Ab 2500 m sollten Sie auf Mütze und Handschuhe nicht verzichten, hier wirds ziemlich frisch.
- Gewusst? 60% der Schweizer Bevölkerung geht im Heimatland wandern.
- Für Einsteiger oder Profi-Wanderer: Unsere Liste hat für jeden die passende Tour.
Tanken Sie im Herbst noch etwas Sonne im Tessin und geniessen Sie die Flora und Fauna von Graubünden. Wandern Sie entlang goldener Reben im Herzen des Kantons Bern. Einzigartige Nebelspektakel zeigen sich im Glarus, und auch das Mitelland sorgt für stimmungsvolle Momente bei Naturbegeisterten. Historische Suonen lassen sich im Wallis betrachten.
Wo kann man in der Schweiz gut wandern?
Die Frage, wo man gut in der Schweiz wandern kann, lässt sich schnell beantworten: überall, wo Natur ist. Die Schweiz hat für Abenteuerlustige genau das, was sie brauchen. Schluchten, Berge, Wälder, Wasserfälle, Reben und Seen begeistern Wandernde im Aus- und Inland. Kein Wunder, dass 80 Prozent der Schweizer Bevölkerung das Wandernetz des Heimatlandes nutzen und auf Wandertouren gehen.
Wo es im Herbst am schönsten ist
Im Herbst ist es vor allem dort schön, wo Laub- oder Lärchenwälder sind und Weinreben die Wege küren. Ausserdem ist es in der Höhe wunderschön, weil die Aussicht oft ein Meer aus Nebel bietet, aus welchem die Berggipfel herausragen.
Die schönste Suonenwanderung
Suonen sind Bewässerungskanäle im Wallis. Es handelt sich dabei um offene Gräben, die das Wasser von Gebirgsbächen in trockene Weinberge, auf Acker oder auf Plantagen befördern. Die Suonen werden auch heute noch weiterhin betrieben und bieten ein erlebnisreiches Spektakel für Wandernde.
Wandern – Was tun bei schlechtem Wetter?
Im Gegensatz zum Sommer besteht im Herbst keine so grosse Gewittergefahr. Dafür ist es aber wesentlich kälter – die richtige Wanderausrüstung ist also essenziell. Wenn Sie nicht in die Höhe wandern, ist Regen meistens ungefährlich.
Checkliste: das brauchen Sie bei jeder Herbstwanderung
- Warme Kleidung, Regenschutz
- Bequeme Wanderschuhe
- Wanderrucksack mit Gurt
- Handschuhe und Mütze ab 2500 Höhenmetern
- Sonnencreme, Sonnenbrille
- Proviant
- Getränke (Wasserflaschen lassen sich meist auffüllen)
- Wanderkarte
- Powerbank
- Taschenmesser
- WC-Papier, Papiertaschentücher
- Notfallapotheke
Herbstwandern im Tessin
Monte Lema: Zwischen Himmel und Erde
Ein wenig Ferien-Feeling lässt sich auf der Herbstwanderung von Monte Lema geniessen. Von Miglieglia aus geht es mit der Seilbahn auf den Monte Lema. Danach folgt ein Wanderweg den Gipfel nach unten nach Alpe di Piano Pulito, dann weiter zur Forcola und dann Richtung Cima Pianca. Der traumhafte Abstieg den Grat entlang, bietet Ihnen die perfekte Sicht auf den Luganersee auf der linken und den Laggio Maggiore auf der rechten Seite. Ausserdem können Sie vor sich die malerischen Malcantone Dörfer betrachten.
Wo: Rundwanderung Monte Lema – Miglieglia
Dauer: 2:20h
Länge: 8,37 km
Aufstieg: 82 m, Abstieg: 936 m
Kondition: mittel
Sonne tanken: Locarno Monti nach Contra
Wer vom Sommer noch nicht genug bekommen konnte, kann die wunderschöne Panoramawanderung im Tessin geniessen. Hier lässt sich der Lago Maggiore besonders schön betrachten und strahlt Sommer-Feeling aus. Der Weg führt durch einen Kastanienwald über beeindruckende Eselsrückenbrücken. Wer möchte, kann sogar in Orselina die Santuario della Madonna del Sasso besichtigen.
Wo: Locarno Monti – Contra
Dauer: 3h
Länge: 6,68 km
Aufstieg: 327 m, Abstieg: 259 m Kondition: leicht
Herbstwandern in Graubünden
Romanische Dörfer und Natur: von Tiefencastel nach Filisur
Der Parc Ela ist einer der grössten Naturparks in der Schweiz. Hier lässt sich auf den verschiedenen Etappen echtes Schweizer Berg-Feeling erleben. Es treffen rätoromanische, deutsche und italienische Kultur im Schweizer Naturpark aufeinander. Den Wanderlustigen, die nur einen Tag lang Zeit haben, empfehlen wir die zweite Etappe von Tiefencastel nach Filisur – der bewundernswerte Landwasserviadukt macht sich auf Erinnerungsfotos besonders hübsch.
Wo: Plan Francey (Seilbahnstation) – Moléson (Seilbahnstation)
Dauer: 2:50 h
Länge: 7,9 km
Aufstieg: 683 m, Abstieg: 242m
Kondition: mittel
Herbstwandern in Bern
Wine o'clock: Erlebnispfad Spiezer Rebberg
Wie viel wissen Sie über Wein? Zwölf Informationstafeln weisen Sie durch die Welt der Weine und Winzer – umgeben von Weinreben und mit atemberaubendem Blick auf den Thunersee. Geniessen Sie das Kulturgut von Spiez und lassen Sie einfach mal die Seele baumeln. Und zum Schluss können Sie sich mit einem Gläsli des Schweizer Weines belohnen.
Wo: Unteres Rabhüsli im Spiezer Rebberg – Unteres Rabhüsli im Spiezer Rebberg
Dauer: 1:30 h
Länge: 0,96 km
Aufstieg: 633 m Abstieg: 585 m
Kondition: leicht
Von Biel nach Neuveville: Rebenweg
Kaum eine Wanderung hat so viel herbstliche Atmosphäre wie die Wanderung von Biel nach Neuveville. Die wunderschönen Reben sind zu dieser Jahreszeit gelb und orange – der Bielersee leuchtet in tiefem blau. Unterwegs kommen Sie an den Kulturdörfern Ligerz und Twann vorbei. Endpunkt ist das Städtchen, Neuveville. Die Altstadt lädt zum Verweilen ein und punktet mit der attraktiven Seepromenade.
Wo: Biel – Neuveville
Dauer: 4:00 h
Länge: 15 km
Aufstieg: 400 m, Abstieg: 400 m
Kondition: leicht
Herbstwandern im Glarus
Gratwanderung von Hirzli nach Planggenstock
Bei dieser Wanderung geht es für Bergsteiger und Bergsteigerinnen hoch hinaus! Es geht 1639 Meter in die Höhe an den Rand der Linthebene – wer das geschafft hat, wird mit der imposanten Aussicht über das herbstliche Nebelmeer belohnt. Sogar im November ist diese Wanderung lohnenswert, weil der Nebel so einzigartig ist und Sonnenanbeter*innen mit etwas Wärme honoriert. Vorsicht, die Wanderung eignet sich nicht für Personen, die an Schwindel leiden.
Wo: Niederurnen-Morgenholz (Seilbahnstation) – Niederurnen-Morgenholz
Dauer: 3:10 h
Länge: 7 km
Aufstieg: 660 m Abstieg: 660 m
Kondition: mittel
Herbstwandern im Mittelland
Belchenflue und Tüfelsschlucht
Bei dieser Tour gehts von Hauenstein auf die Belchenflue, weiter auf den Allerheiligenberg, die Tüffelsschlucht entlang nach Hägendorf. Die Belchenflue liegt auf der Juraschlucht und überzeugt mit traumhaft weitem Blick auf die Gebirgskette. Besonders im Herbst sorgt sie für ein zauberhaftes Ambiente: Die Wälder und Berge werden immer wieder von regelrechten Nebelwellen überrollt und sorgen so für Stimmungsmomente. Weiter wandert man durch verwunschene Waldwege bis nach Hägendorf.
Wo: Hauenstein (Busstation) – Hägendorf (Bahnhof)
Dauer: 4 h
Länge: 13,6 km
Aufstieg: 541 m, Abstieg: 783 m
Kondition: leicht
Herbstwandern im Wallis
Winterliche Rundwanderung von Bettmerhorn zur Bettmeralp
Wer Eis und Kälte gerne hat, der sollte den Herbst noch einmal zum Wandern im UNESCO-Gebirge ausnutzen und in die Aletsch-Arena gehen. Denn im Winter kann diese Route nicht mehr bewandert und die Gletscher nur noch mit Ski-Ausrüstung bewundert werden. Angefangen beim View Point Bettmerhorn geht es dann am malerischen Märjelensee vorbei, gefolgt vom Dorf Fiescheralp und zuletzt zu Bettmeralp. Unterwegs begegnen Sie mit etwas Glück dem ein oder anderen Geisslein.
Wo: Bettmerhorn (Bergstation) – Bettmeralp
Dauer: 5:30
Länge: 14,88 m
Aufstieg: 2647 m Abstieg: 1924 m
Kondition: mittel
Ferien-Feeling: Von Plan Francey auf den Moléson
360°-Panorama-Blick über die Freiburger-, Waadtländer und Berner Alpen bietet die Rundwanderung um Plan Francey. Der Moléson – Hausberg der Freiburger – bietet nicht nur einen atemberaubenden Blick auf das Gebirge rundum, sondern auch auf den Genfersee. Mit der Seilbahn können Sie anschliessend wieder zum Ausgangspunkt Plan Francey fahren.
Wo: Plan Francey (Seilbahnstation) – Moléson (Seilbahnstation)
Dauer: 2:50 h
Länge: 7,9 km
Aufstieg: 683 m, Abstieg: 242 m
Kondition: mittel
Suonenwanderung: Saas-Almagell nach Saas-Grund
Bei der Wanderung von Saas-Almagell nach Saas-Grund folgen Sie den Spuren der Schweizer Geschichte. Kulturhistorische Bauwerke wie die alte Wasserleitung oder die Suonen weisen Ihnen den Weg. Die historischen Wasserleitungen zum Bewässern der Walliser Weiden und Gärten sind einen Besuch allemal wert.
Wo: Saas-Almagell (Sesselbahnstation) – Saas Grund (Busstation)
Dauer: 1:30 h
Länge: 6,1 km
Kondition: leicht