Die Areuse-Schlucht im Val de Travers: Steile Felswände mit dem Fluss Areuse und einer Steinbrücke über dem Wasser.
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Die spektakulärsten Schluchten der Schweiz

Tiefe Abgründe, steile Felswände und tosendes Wasser: In der Schweiz gibt es zahlreiche eindrückliche Schluchten zu entdecken. Vom Bündnerland bis in den Kanton Neuenburg – wir zeigen dir die spektakulärsten und schönsten Schluchten der Schweiz.

Schluchten sind wahre Kraftorte. Sie üben eine ganz besondere Wirkung auf unseren Geist aus. Manche sind so eindrücklich, dass man sie auf der ganzen Welt kennt. Die bekannteste aller Schluchten ist wohl der Grand Canyon in den USA. Um die spektakulären Naturphänomene zu bestaunen, musst du aber gar nicht so weit reisen. Denn auch hierzulande gibt es zahlreiche Schluchten, die uns in Staunen versetzen. Wir zeigen dir die schönsten der Schweiz.

Die Schweizer Schluchten musst du gesehen haben

 Viamala-Schlucht (GR)

Die Viamala-Schliucht von oben. Auf der rechten Seite ist eine steile Felswand mit einem Pfad zu sehen. Unten fliesst der dunkelgrüne Hinterrhein.
Viamala-Schlucht in Graubünden © Robert Buchel / iStock / Getty Images Plus

Die Viamala-Schlucht im Kanton Graubünden ist eine der imposantesten Schluchten der Schweiz. Sie liegt zwischen den beiden Dörfern Thusis und Andeer und blickt auf eine lange Geschichte zurück.

Schon im Mittelalter führte ein kleiner Weg durch die Schlucht und wurde von Händlerinnen und Händlern genutzt. Der Weg war jedoch nichts für schwache Nerven. Daher auch der Name: Via Mala bedeutet auf romanisch «schlechter Weg». Über Jahre hinweg war er einer der grössten Hindernisse auf dem Weg von Chur zu den Alpenpässen Splügen und San Bernardino. Mit ihren 300 Meter hohen Felswänden und dem tosenden Hinterrhein galt die Via Mala Schlucht lange als nur schwer überwindbar.

Weitere Informationen findest du hier.

 Aareschlucht (BE)

Aareschlucht: Die türkisfarbene Aare bahnt sich durch steile Felswände ihren Weg. Über dem tosenden Wasser ist ein Besucherpfad am Fels befestigt.
Aareschlucht im Berner Oberland © Millan Vera / iStock / Getty Images Plus

Im Berner Oberland, zwischen Meiringen und Innertkirchen, liegt die wohl bekannteste Schlucht der Schweiz: Die Aareschlucht. Auf rund 1.4 Kilometern hat sich die Aare während Jahrtausenden ihren Weg durch die Felsen gebahnt. Rechts und links des Flusses ragen die Felswände bis zu 200 Meter in den Himmel und verdecken diesen teilweise vollständig.

Auf schmalen Holzstegen laufen Besucherinnen und Besucher rund 40 Minuten lang über das tosende Wasser der türkisfarbenen Aare. 

Übrigens: Die Geschichte des Tatzelwurm stammt aus der Aareschlucht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts will ein deutscher Fotograf hier ein besonderes und angsteinflössendes Tier gesehen haben. Auch heute noch ist der Tatzelwurm hier zu sehen, allerdings nur als Skulptur. Mit etwas Glück und Geduld findest du sogar eine ganze Familie aus Tatzelwurm-Skulpturen, die sich in der Schlucht versteckt.

Noch mehr Infos findest du hier.

 Taminaschlucht SG

Taminaschlucht: Ein Holzpfad führt durch die beleuchtete Schlucht.
Taminaschlucht im Kanton St. Gallen © yuelan / iStock / Getty Images Plus

Die Taminaschlucht bei Bad Ragaz im Kanton Graubünden ist ein düsterer und zugleich magischer Ort. Im Laufe der letzten 15'000 Jahre hat sich der kleine Fluss ins Gestein gegraben. Der wahre Schatz der Taminaschlucht ist nur über einen Stollen erreichbar: Die Quelle des schweizweit bekannten Pfäferser Thermalwasser. Jede Minute treten hier 8000 Liter 36 Grad warmes Wasser an die Oberfläche.

Bis das Wasser aus dem Fels sprudelt, hat es einen weiten Weg hinter sich gelegt. Es dauert rund zehn Jahre, bis sich das Wasser durch das Gestein gekämpft hat.

Vor der Taminschlucht steht übrigens das Alte Bad Pfäfers, das um das Jahr 1630 erbaut wurde und heute als Museum, Gaststätte und Veranstaltungsort dient. Seit dem Jahr 1840 wird das Thermalwasser über eine Leitung nach Bad Ragaz gebracht. 32 Jahre später entsteht dort das erste Thermalwasser-Hallenbad Europas.

Für weitere Informationen: Hier entlang.

 Verenaschlucht (SO)

Moosüberwachsene Brücke über einen kleinen Bach in der Verenaschlucht bei Solothurn.
Verenaschlucht in Solothurn © Sieboldianus / iStock / Getty Images Plus

Die Verenaschlucht ist eine der Sehenswürdigkeiten in Solothurn, die auf keiner Tour durch die schönste Barockstadt der Schweiz ausgelassen werden darf. Die Schlucht, durch die ein kleiner Bach fliesst, dient vielen Solothurnerinnen und Solothurnern als Naherholungsort unweit des hektischen Trubels der Stadt.

Die Schlucht führt Spaziergängerinnen und Spaziergänger durch einen kleinen Wald. Vorbei an moosbewachsenen Steinen und Brücken immer mit dem Klang des Baches in den Ohren geht es immer der Nase nach. Die Schlucht endet bei einem lauschigen Haus und zwei Kapellen. Die jahrhundertealte Einsiedelei ist bis heute bewohnt.

 Gornerschlucht (VS)

Holzbrücke führt durch die Gornerschlucht vorbei an steilen Felswänden.
Gornerschlucht bei Zermatt © Michal Stipek / iStock / Getty Images Plus

Die Gornerschlucht im Kanton Wallis ist eine der spektakulärsten und imposantesten Schluchten der Schweiz. Von einheimischen wird sie auch liebevoll Gornergorge genannt. 20 Gehminuten von Zermatt entfernt, in schwindelerregender Höhe, beginnt der Spaziergang in die Schlucht.

Die Schlucht entstand vor rund 220 Millionen Jahren. Vor gut 130 Jahren wurde die Gornergorge erschlossen. Seither hat sich viel verändert. Der Weg führt heute über teilweise 90 Meter hohe Brücken, Galerien und Stege.

Wer die Extraportion Nervenkitzel sucht, kann dir Gornerschlucht auch mit einem Bergführer oder einer Bergführerin besichtigen.

Hier gibt's weitere Infos.

 Areuse-Schlucht (NE)

Ein Holzpfad im Wald führt dem türkisfarbenen Fluss Areuse in Neuenburg entlang.
Areuse-Schlucht im Kanton Neuenburg © Mischa Haas / iStock / Getty Images Plus

Die etwa elf Kilometer lange Areuse-Schlucht liegt zwischen Noiraigue und Boudry im Kanton Neuenburg. Sie ist zwar weniger spektakulär als andere ihrer Art, dafür umso malerischer. Der perfekte Ort, um zu entschleunigen: Dichte Wälder, moosbewachsene Steine und türkisfarbenes Wasser zeichnen die Areuse-Schlucht aus.

Mal ruhig vor sich hinplätschernd, dann tosend – die Areuse kann auf ihrem Weg durch die gleichnamige Schlucht durchaus als launisch bezeichnet werden. Auch der Pfad durch die Areuse-Gorge zeigt sich immer wieder von unterschiedlichen Seiten. Auf Treppen, Stegen und Steinbrücken entdecken Besucherinnen und Besucher hier die Natur von ihrer schönsten Seite.

Hier findest du weitere Informationen.

 Nozon-Schlucht (VD)

Der Fluss Le Nozon plätschert langsam über Steine. Im Hintergrund ist ein kleiner Wasserfall zu sehen.
Nozon-Schlucht im Waadtländer Jura © Patrick Hofer / iStock / Getty Images Plus

In der Nähe von Yverdon-Les-Bains nahe des mittelalterlichen Städtchens Romainmôtier liegt die Gorges du Nozon. Je nach Abschnitt zeigt sich der Fluss Nozon von einer anderen Seite: Teils ruhig, dann wieder plätschernd bahnt sich das Gewässer seinen Weg durch die Schlucht.

Das Highlight der Nozon-Schlucht stellt der rund zwanzig Meter hohe Wasserfall dar. Die «Cascade du Dard» fallen je nach Wasserstand bis zu 20 Meter in die Tiefe und ziehen Besucherinnen und Besucher in ihren Bann. Eine wahre Naturschönheit.

 Uina-Schlucht (GR)

Steile Felswände mit viel Geröll werden geflankt von einem befestigten Trampelpfad.
Uina-Schlucht im Kanton Graubünden © Nicolas Gregor / iStock / Getty Images Plus

Besonders für geübte Berggängerinnen und -gängern ist die Uina-Schlucht ein Highlight unter den Schluchten der Schweiz. Der Fluss Uina hat sich hier über Jahrtausende seinen Weg durch das harte Gestein gesucht. Bei dieser Wanderung ist jedoch der Weg an sich der Höhepunk. Dieser ist auf einigen Abschnitten in den Fels geschlagen. Von hier aus bietet sich Wanderinnen und Wanderern eine hervorragende Aussicht auf den Fluss wie auch die gegenüberliegende Felswand.

Die Uina-Schlucht liegt im Unterengadin und verbindet es mit der Region Vinschgau im Südtirol.

Weitere Informationen findest du hier.

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