Winterwanderungen haben etwas Magisches. Die Landschaft präsentiert sich in einem weissen Kleid und Wälder, Seen und Berge sind mit glitzerndem Schnee bedeckt. Wer dem Zauber winterlicher Landschaften erliegen möchte, kann sich auf einen Ausflug der ganz besonderen Art freuen.
Wenn die Natur zur Ruhe kommt, erwacht das Herz begeisterter Wintersportler zum Leben. Während einige schneebedeckte Pisten hinabfahren, stapfen andere am liebsten durch die tief verschneite Winterlandschaft. Denn Winterwanderungen üben eine ganz besondere Faszination aus. Die klare Luft und klirrende Kälte schaffen eine Atmosphäre, die man bei Wanderungen im Sommer so nicht erlebt.
Ruhe und Lichtspiele bei Winterwanderungen
Vermutlich ist es die unbeschreibliche Ruhe, die den Reiz ausmacht und viel zur Entspannung beiträgt. Die meisten Tiere halten ihren Winterschlaf und die Natur ruht. Sie atmen die frische Luft ein, während der Schnee unter Ihren Füssen knirscht. Viele Menschen behaupten, dass die Eindrücke im Winter viel intensiver wahrgenommen werden. Beeindruckende Lichtspiele, Schnee und Eiszapfen sind ständiger Begleiter.
Winterwanderungen sind prinzipiell für jeden geeignet. Für Abwechslung sorgen kilometerlange Winterwanderwege, die regelmässig präpariert und geräumt werden. Sie führen entweder durch malerische Dörfer oder auf die Gipfel verschneiter Berge. Wer hoch hinaus möchte, benötigt allerdings Erfahrung und Fitness, um mehrere Höhenmeter zurücklegen zu können. Eine sportliche Form des Winterwanderns ist das Schneeschuhwandern, das selbst unbefestigte Wege umfasst.
Winterwandern: Achtung, Stolpferfallen!
Vorsicht ist beim Wandern dennoch geboten. Denn es sind vor allem abseits gelegene Wege, die Ihnen schnell zum Verhängnis werden können, weil Sie nicht wissen, was sich unter den Schneemassen verbirgt. Nach längeren Schneefällen können auch Lawinen eine Gefahr sein. Die funkelnde Landschaft erschwert zudem die Orientierung, weshalb Sie sich im Winter schneller verlaufen als im Sommer. Damit Notlagen vermieden werden, ist es von Vorteil, die Winterwanderung mit mehreren Personen zu planen.
Bei einer Winterwanderung sollten Sie unbedingt auf warme Kleidung achten. Wetterfeste Hosen und Jacken, die Sie mit atmungsaktiven Fleece-Pullovern kombinieren, sind optimal. Hinzu kommen hohe Wanderstiefel, die vor Nässe und Kälte schützen. Winterhosen sind häufig mit Gummizügen ausgestattet, die Sie über die Schuhe spannen können, um den Eintritt von Schnee zu vermeiden. Alternativ sorgen Stulpen für trockene Füsse.
Drei Ideen für Winterwanderungen
Winterwanderung im Lötschental
Diese wundervolle Winterwanderung führt von Blatten im Lötschental zur Fafleralp. Das Lötschental, eine der reizvollsten Regionen des Kantons Oberwallis, ist vor allem im Winter ein Genuss. Verzierte Häuserfassaden flankieren den Wanderweg zu beiden Seiten. Auf der 8 Kilometer langen Strecke, die auf die Fafleralp und wieder zurückführt, legen Sie 280 Höhenmeter zurück.
Genusswandern in Le Noirmont
Im Kanton Jura, im Nordwesten der Schweiz, gibt es einen elf Kilometer langen Rundwanderweg, der in der Gemeinde Le Noirmont beginnt und endet. Hier haben Sie das 25 Kilometer lange Hochplateau Freiberge stets im Blick, daneben passieren Freiberger Pferde Ihren Weg. Die Wanderung dauert insgesamt 3 Stunden, jedoch können Sie sich nach eineinhalb Stunden in einem Tipi-Zelt mit schweizerischen Delikatessen stärken.
Themenweg «Spuren im Schnee»
Start- und Zielort dieser 3,5 Kilometer langen Wanderung ist die wunderschöne Gemeinde Visperterminen, die sich im Herzen des Kantons Wallis befindet. Den originellen Rundweg säumen Schautafeln, auf denen Sie Wissenswertes über die heimische Tierwelt finden. Der Winterwanderweg wird nicht ganz unbegründet «Spuren im Schnee» genannt, weil Sie den Fährten von unzähligen Wildtieren begegnen.