Lama Trekking: Ein einzigartiges Wandererlebnis
KEINE SPUCKGEFAHR

Lama Trekking: Unterwegs mit Stock und Lama

Die vielfältige Landschaft der Schweiz lädt zum Wandern ein – und das nicht nur in Begleitung von Zweibeinern. Das sogenannte Animal Trekking hat sich zu einem Wandertrend entwickelt. Vor allem das Lama Trekking erfreut sich grosser Beliebtheit und verspricht ein einzigartiges Naturerlebnis.

Als «Trekking» hat man ursprünglich mehrtägige Wanderungen bezeichnet, die durch die unangetastete Natur führen. Heutzutage wird dieses Wort als umfassender Begriff für abenteuerliche oder spezielle Wanderarten verwendet. Lama Trekkings gibt es in den verschiedensten Längen und Schwierigkeitsgraden: Wer es gemütlich mag, kann sich für eine zweistündige Wanderung in einer flachen Berglandschaft entscheiden. Abenteuerlustige haben hingegen die Möglichkeit, sich zwei Wochen lang mit dem ausdauernden Wiederkäuer in ein steiles Gebirge zu wagen.  

Ein ungewöhnlicher Begleiter

Des Wanderers liebster Freund und Begleiter ist nicht der Hund oder der Esel, sondern das Lama. Es kann bis zu 20 Prozent seines eigenen Körpergewichts tragen und wird darum als Lastentier benutzt – ähnlich wie sein enger Verwandter, das Kamel. Der friedliche Vierbeiner ist also nicht als Reittier gedacht, sondern trägt das Gepäck, damit man unbeschwert die Landschaft geniessen kann. Auch der besonnene, ruhige und ausdauernde Charakter des Tieres trägt zur Popularität des Lama Trekkings bei. Das Wandertempo wird nämlich vom Vierbeiner bestimmt und wirkt entspannend auf den Menschen. Der angenehme Marsch macht das Wandern so zu einem erholsamen Naturerlebnis.   

Spuckgefahr?

Das Vorurteil des spuckenden Lamas ist weitverbreitet. Doch stimmt das wirklich? Muss man bei einem Lama Trekking damit rechnen, dass das Tier zu einem überraschenden Angriff ansetzt? Nein. Der Paarhufer spuckt in der Regel nur auf seine Artgenossen und nicht auf Menschen. Grund dafür sind Konkurrenzkämpfe zwischen den Lamas. Das kann sich um Futterneid oder das Erkämpfen der Rangordnung handeln. Sie können also unbesorgt das Lama Trekking geniessen.

Schon die Inkas haben Lamas als Lastenträger benutzt. Jedoch nicht für Lama Trekkings, sondern als Transportmittel für Salz oder Getreide. Noch heute werden Güter auf diese Art und Weise in die abgelegenen Dörfer der Anden transportiert. Das verdankt der Vierbeiner seinen widerstandsfähigen Füssen: die sogenannten Schwielensohlen. Diese erlauben dem Lama einen sicheren Halt auf schwierigem Terrain, ohne, dass es Hufen benötigt.  

Lama Trekking in der Schweiz

Manche sind wahrscheinlich verwundert, dass das Lama Trekking in der Schweiz so weit verbreitet ist. Gehört der südamerikanische Exot denn überhaupt hierher? Das Lama fühlt sich auf jeden Fall wohl in der Schweiz. Denn das Klima in seinem Heimatsort, den Anden, ist unserem sehr ähnlich. Das Tier scheut auch nicht vor Schnee, weshalb Lama Trekkings auch wunderbar im Winter möglich sind.

Wo man Lama Trekking ausprobieren kann

Lama Adventure im Mattertal (St. Niklaus, Wallis)

Farm Yacana (Gossau, Zürich)

Lama Trekking in Malcantone (Lugano, Tessin)

Lama-Trekking Flühli (Luzern)

Mountain Trail Ranch (Wilen, Thurgau)

Lamaventura (Surrein, Graubünden)

Lama Erlebnis (Allschwil, Basel)

Lamatrekking im Bucheggberg (Bern)

Text: Ching Guu / Titelbild: Loyish_2, iStock, Thinkstock

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