Alpencross - ein Traum für Biker
BIKEN IN DEN BERGEN

Alpencross: Gipfelstürme mit dem Mountainbike

Als Alpencross werden Fahrradtouren bezeichnet, auf denen Alpengipfel und Alpenpässe mit dem Mountainbike bezwungen werden. Wie Sie sich vorbereiten und die schönsten Strecken finden.

Alpencross gilt als eine der schönsten Erfahrungen überzeugter Touren-Radfahrer, die etwas Aussergewöhnliches erleben wollen. Die Sportart setzt eine sorgfältige Vorbereitung und Tourenplanung voraus, damit die Alpenüberquerung, auch gerne als Transalp bezeichnet, ein Erfolg wird. In der Gruppe macht der Sport am meisten Spass, weil sich die Teilnehmer gegenseitig unterstützen und motivieren können.

Alpencross-Teilnehmer sind von der Vielfalt der Touren begeistert, die Sport und Naturerlebnisse kombinieren. Sie überwinden die schönsten Pässe und Gipfel, die es in den Alpen gibt. Mountainbiker sprechen auch gerne von einem «Zauber», der sie gepackt hat. So probieren sie auch mehrere Strecken aus, auf denen sie nicht nur radeln, sondern auch häufig laufen müssen, um Hindernisse zu überwinden.

Für wen ist ein Alpencross geeignet?

Die sportliche Herausforderung ist generell für jeden gedacht, der ein Liebhaber ausgefallener Fahrradtouren ist. Ob Sie 20 oder 45 Jahre alt sind, spielt prinzipiell keine Rolle, jedoch sollten Sie körperlich fit sein und Spass am Radfahren haben. Bereiten Sie sich gründlich vor, da für die Alpenüberquerung

  • Kraft
  • Ausdauer
  • eine optimale Fahrtechnik
  • perfektes Equipment
  • wetterfeste Kleidung
  • wenig Gepäck
  • und sorgfältige Tourenplanung

notwendig sind. Wenn Sie die folgenden Ratschläge beherzigen, steht einer erfolgreichen Radtour aber nichts im Wege.

Alpencross: die ideale Vorbereitung

Check-Up

Sind Sie sich unsicher, ob Sie eine Alpencross-Tour bewältigen können? Konsultieren Sie vorab einen Arzt, um die körperliche Belastbarkeit durch einen Check-up zu bestätigen. Beginnen Sie Ihr Training mit kürzeren Strecken, bevor Sie sowohl die Distanz als auch den Schwierigkeitsgrad langsam erhöhen. Gönnen Sie sich zwischen den Trainingseinheiten Ruhe, damit Sie sich vollständig erholen können.

Ausrüstung

Neben einem erstklassigen Fahrrad benötigen Sie qualitativ hochwertige Funktionskleidung, die Sie bei jedem Wetter warm und trocken hält. «Weniger ist mehr» – ein Sprichwort, das Sie sich zu Herzen nehmen sollten, damit Ihr Rucksack das Idealgewicht von sieben Kilogramm nicht übersteigt. Denken Sie an Hemden, T-Shirts, warme Kleidung, eine leichte Wind- und Regenjacke, Unterwäsche und Socken, die Sie durch einen Helm, Fahrradhandschuhe und eine Sonnenbrille ergänzen. Zip-Hosen, die sowohl lang als auch kurz getragen werden, sind für Ihre Alpencross-Tour genau richtig.

Bike-Check

Vor Fahrtbeginn sollten Sie Ihr Fahrrad noch einmal richtig durchchecken, um unnötige Pannen zu vermeiden. Achten Sie auf die richtige Speichen-Spannung, funktionierende Bremsen, eine reibungslose Übersetzung und unversehrte Reifen. Nehmen Sie Flickzeug und einen Ersatz-Schlauch mit, damit Sie gut vorbereitet sind.

Schuhwerk

Viele Teilnehmer schwören auf Bergschuhe, die vor Regen schützen und den nötigen Halt bieten.

Die richtige Technik

Starten Sie langsam, anstatt Ihre Energie mit schnellen Sprints zu vergeuden. Mit einem gemächlichen Tempo gelingen selbst steile Anstiege wie von Zauberhand. Eine Pulsuhr hilft übrigens dabei, das Tempo möglichst konstant zu halten. Falls Ihnen der An- oder Abstieg zu steil ist, dann schieben Sie Ihr Rad, um Kraft zu sparen und durchzuatmen.

Die schönsten Alpencross-Touren

Die einfache Route

Wollen Sie eine einfache oder schwierige Alpencross-Route bestreiten? Für Anfänger eignet sich eine leichte Variante, die vom Bodensee zum Comer See führt. Auf der fünftägigen Tour legen Sie jeden Tag bis zu 70 Kilometer und 1.200 Höhenmeter zurück. Unterwegs durchqueren Sie Gais, Appenzell, Rothenbrunnen und Chiavenna, bevor Sie die fantastische Landschaft des Comer Sees erblicken, die sich durch majestätische Berggipfel, Palmen, Zypressen und Olivenhaine auszeichnet.

Die mittlere Route

Eine mittelschwere Route, die im wunderschönen Zillertal beginnt, ist 300 Kilometer lang, wobei bis zu 1’800 Höhenmeter pro Tag zurückgelegt werden. Sie bestreiten das Pfitscher Joch, einen italienischen Bergpass, und fahren unebene Schotterpisten entlang, bevor Sie in die landschaftliche Schönheit des Meraner Landes eintauchen. Nach einer schweisstreibenden Woche erreichen Sie den Gardasee, der zu einem erfrischenden Bad einlädt.

Die schwere Route

Die Schweizer Alpen sind an Schönheit nur schwer zu übertreffen. Durchqueren Sie dieses grandiose Idyll auf einer 240 Kilometer langen Strecke, auf der Sie täglich 1’800 Höhenmeter bewältigen. Das Napfgebirge, der Thunersee, das Berner Oberland und die Region Wallis bestechen mit einer überwältigenden Landschaft und schwierigen Pässen. Sie beginnen Ihre Tour in Luzern, bevor Sie die Gondoschlucht, eines der schönsten Täler der Schweiz, nach fünf Tagen erreichen.

Titelbild: kotangens, iStock, Thinkstock

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