Alphornbläserinnen und -bläser auf dem Männlichen im Berner Oberland
Schweizer Folklore

Alphorn: Wichtige Fakten über das Nationalsymbol und Besuch einer Alphorn-Werkstatt

Alphornmusik ist der Inbegriff Schweizer Folklore. Die Klänge des hölzernen Blasinstruments sind von traditionellen Festen kaum wegzudenken und ziehen Menschen aus der ganzen Welt in ihren Bann. Auch bei der Herstellung des Alphorns hat sich nur wenig verändert. Was du über das traditionelle Holzinstrument wissen musst und wo du live bei der Herstellung dabei sein kannst.

Alphorn – das Wichtigste in Kürze:

Alphörner sind tief in der Schweizer Tradition verwurzelt. Doch wie wird das komplett aus Holz gefertigte Instrument überhaupt gebaut? Wo liegen die Ursprünge des Alphorns? Und wie werden sie heute hergestellt? All diese Fragen beantworten wir dir hier.

Wo kommt das Alphorn her?

Die Ursprünge des Alphorns liegen grösstenteils im Dunkeln. Erste schriftliche Überlieferungen aus der Schweiz stammen aus dem Jahr 1527. Es ist jedoch davon auszugehen, dass das hölzerne Blasinstrument schon viel länger zur Anwendung kommt.

Wer hat das Alphorn erfunden?

Wo genau das Alphorn erfunden wurde, kann nicht gesagt werden. Klar jedoch ist, dass in vielen Ländern ähnliche Instrumente zu ähnlichen Zwecken dienten. Früher wurde das Alphorn meist von Hirten verwendet, um das Vieh auf den Weiden zum Melken zusammenzutreiben. Da der Klang des Alphorns je nach Wind und Lage aus bis zu 10 Kilometern Entfernung zu hören ist, diente das Alphorn jedoch auch zur Verständigung, um Neuigkeiten zu vermitteln.

Schon gewusst?

Beim Alphorn handelt es sich um ein Blechblasinstrument, obwohl dieses in den meisten Fällen aus Holz gefertigt sind. Der Grund dafür liegt in der Technik des Blasens, die identisch ist mit derjenigen anderer Blechblasinstrumente.

Das Alphorn als Nationalsymbol

Heute gilt das Alphorn als Schweizer Nationalsymbol. Doch diesen hatte das Instrument nicht schon immer. Da die Käseherstellung mit der Zeit immer mehr in die Dörfer und die dortigen Molkereien verschoben wurde, verlor auch das Alphorn ab dem Jahr 1800 zunehmend an Bedeutung und war kurz davor, komplett in Vergessenheit zu geraten.

Erst in den 20er-Jahren des 19. Jahrhunderts nahm sich ein Berner der Herausforderung an, das Alphorn vom Verschwinden zu bewahren. Er fertigte Alphörner an und verteilte diese an Bläser in Grindelwald. Zwar hatte das Instrument seinen ursprünglichen Nutzen verloren, diente von da an aber zur Unterhaltung und geniesst seither Beliebtheit auf der ganzen Welt.

Wie wird ein Alphorn hergestellt?

Alphörner werden traditionell in der Regel immer aus denselben Materialien hergestellt. Beim verwendeten Holz handelt es sich zumeist um Fichtenholz, also Tanne. Weitere Materialien sind für die Herstellung des eigentlichen Instruments nicht nötig.

Neuere Alphörner werden auch aus anderen Materialien wie Carbon hergestellt.

Die Form ist allen Alphörnern gemein. Es handelt sich immer um lange, hohle Röhren, die am einen Ende breiter und geschwungen sind.

Alphorn Bernatone: Erlebe, wie ein Alphorn entsteht

Alphornbauer Bernatone
Alphornbauer Bernatone © bernatone.ch

Das Familienunternehmen «Alphorn Bernatone» liegt im malerischen Dorf Habkern im Berner Oberland. Seit 1998 hat sich die Firma dem Bau des traditionellen Schweizer Holzinstruments verpflichtet.

Wer mit dabei sein will, kann auf Voranmeldung einen einmaligen Blick über die Schulter des Alphornbauers werfen. Heinz Tschiemer erzählt dabei spannende Fakten über das Blechblasinstrument. Zum Schluss einer Führung durch die Werkstatt kann sich jede Besucherin und jeder Besucher selber als Alphornbläser versuchen.

Weitere Informationen findest du hier.

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