WELTKLASSE WELLNESS

Hürlimann Thermal & Spa

Thermalbad und Spa Zürich: Irisch-römische Verwöhnung

In Zürcher Kreisen ist das als Thermalbad und Spa auf dem Hürlimann-Areal auch als «Hürlimann Spa» bekannt und berüchtigt. Doch unter der Erde wartet noch eine besondere Trouvaille, die abgetrennt vom restlichen Bad nur exklusiv zugänglich ist: das irisch-römische Sparitual. An einem sonnigen Freitagnachmittag mache ich mir ein Bild von diesem vielversprechenden Wellnesstempel.

Der Eingangsbereich ist hell, grosse Fenster lassen Sonnenstrahlen eindringen und kugelrunde Lampen am Boden werfen ein schönes Lichtmuster. Hier werde ich kurz in den Ablauf eingewiesen und dann auch schon mit Bademantel, Badetuch und Batch-Armband für den Spa-Bereich ausgestattet. Als ich den langen Korridor zur Garderobe betrete – in schummriges Licht getaucht, mit entspannenden Klängen und einem Wasserfluss – ist der Stress der Woche urplötzlich passé.

Römisch-Irischer Rundgang im Thermalbad und Spa Zürich

In den viel zu grossen Bademantel gewickelt folge ich den Wegweisern die Treppe hinauf zum Thermalbad. Riesige Bierfässer wurden hier zu einem Pool umfunktioniert. «Genial», denke ich und laufe weiter Richtung Irisch-Römischen Wellnessbereich, zu dem mir der Batch am Arm Zugang verschafft.

Das Spa ist fast leer, stelle ich erleichtert fest, und lege meinen Bademantel in meine persönliche Schublade der Holzkommode. Auf Info-Tafeln sind schrittweise die jeweiligen Stationen des Irisch-Römischen Rundgangs beschrieben, inklusive Zeitangabe. Blöd nur, dass ich überhaupt kein Zeitgefühl habe. In der Angst, zu viel Zeit zu verlieren und meine Massage zu verpassen, spurte ich etwas durch den Rundgang.

Ruheraum des Irisch-Römischen Spas

Im Nassbereich warten acht Stationen: zunächst ein Blütendampf bei 40 Grad, dann ein Ganzkörperpeeling, ein heisser Kräuterdampf bei 45 Grad, ein 40 Grad warmes Heissbad, anschliessend gewärmte Liegepodeste zur Erholung, darauf ein 35 Grad warmes Römerbad, ein 28 Grad warmes Bewegungsbad und zum Schluss noch einmal warme Liegepodeste.

Die Eile war umsonst, denn im Trockenbereich mit Ballsaal und Spa-Lounge angekommen, sehe ich auf einer kleinen weissen Uhr, dass mir noch eine ganze Stunde bleibt. Also, auf zum zweiten Durchgang. Diesmal nehme ich mir mehr Zeit und spüre, wie gut der Rundgang nicht nur mental, sondern auch meiner Haut tut.

Nach dem Irisch-Römischen Rundgang fühlt sich meine Haut richtig weich an.

Denn die fühlt sich dank des Peelings richtig weich an. Um die Zeit bis zur Massage zu überbrücken, lege ich mich auf die Steinliegen. Das Wasserplätschern und flackernde Kerzenlicht an der Decke des Steingewölbes wiegeln mich sanft in den Stand-By Modus. Pünktlich zu meinem Massagetermin stehe ich in der Spa-Lounge, wo ich kurz später von meinem Masseur abgeholt werde. Vor mir liegt eine 25-minütige Milch-Kräuterstempel Ganzkörpermassage.

Dachterrasse des Thermalbades im Hürlimann-Areal

Die Massage ist gut, zugegeben entspricht sie aber nicht ganz meinem Gusto. Statt Streicheleinheiten bevorzuge ich es, richtig durchgeknetet zu werden. Die warmen Kräuterstempel am Ende sind jedoch sehr wohltuend und fühlen sich gut auf der Haut an. Nach der Massage folge ich den Anweisungen des Masseurs (10 Minuten ruhen und viel trinken) und verweile im Ruheraum mit einem weiteren Tässchen Tee. Jetzt will ich aber unbedingt noch den berühmten Dachpool testen und fahre mit dem Lift in den vierten Stock. Hier lässt es sich wunderbar verweilen, das Panorama ist einfach unschlagbar.

Nach dem zweistündigen Spa ist mir jedoch nicht mehr nach langem Poolaufenthalt und als mein Magen leise zu knurren beginnt, begebe ich mich ins Restaurant. Die Preise auf der Speisekarte sind schon recht weit oben angesiedelt, das Ambiente rechtfertigt  dies jedoch wieder. Genial, wie man hier im Bademantel sitzen kann, ich fühle mich total wohl. Entspannt und gestärkt verlasse ich das Hürlimann Areal später wieder und freue mich auf das bevorstehende Wochenende.

Fazit: Wer dem Thermalbad und Spa Zürich einen Besuch abstattet, sollte sich keinesfalls das Irisch-Römische Spa entgehen lassen. Der Rundgang bietet viel Abwechslung und ist absolute Genugtuung, eine Massage ist da jedoch nicht mehr zwingend nötig. Ein Besuch unter der Woche lohnt sich, das Spa ist dann fast leer und der Entspannungsfaktor erhöht sich dementsprechend.

Getestet von: Lea Keller

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