Müde und trockene Augen können durch Bildschirmarbeit verursacht werden
ENTSPANNT SEHEN

Trockene Augen mit Hausmitteln entspannen

Sie jucken, sind rot und tränen: Vor allem im Herbst und Winter leiden viele unter trockenen Augen, weil Wind und Heizungsluft die Netzhaut reizen. Doch mit einfachen Hausmitteln kann man die Beschwerden direkt lindern.

Müde Augen, Augenrötung, Sandkorngefühl oder verschleiertes Sehen am Morgen: All diese Symptome sind Anzeichen von trockenen Augen, medizinisch als Sicca-Syndrom bezeichnet. Eine Augenrötung geht oft auch mit einem unangenehmen Jucken oder Brennen einher. Die Beschwerden entstehen dann, wenn der Tränenfilm die Augenoberfläche nicht mehr ausreichend benetzen kann.

Anatomische Ursachen für das Sicca-Syndrom

Es gibt zwei Gründe für trockene und müde Augen: Der Tränenfilm wird nicht ausreichend produziert (hypovolämische Art) oder dieser verdunstet stark (hyperevaporative Art). Für beide Arten des Sicca-Syndroms gibt es sowohl krankheitsbedingte als auch äussere Ursachen. Augenerkrankungen, die eine Trockenheit auf der Binde- und Hornhaut auslösen können, sind zum Beispiel eine Veränderung in der Form des Augapfels, Bindehautnarben, ein Vitamin A-Mangel oder das Sjögren-Syndrom. Trockene Augen treten aber auch als Begleiterscheinungen von Krankheiten wie Rheuma, Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen auf.

Alltagsbedingte Ursachen für trockene Augen

Ein Sandkorngefühl, müde Augen oder gar eine Augenrötung müssen aber nicht gleich auf eine Krankheit hindeuten. Oft sind es auch nur die äusseren Einflüsse, die unsere Augen akut oder dauerhaft austrocknen. Wenn Sie täglich viele Stunden vor dem Bildschirm arbeiten, leiden Sie vermutlich unter dem sogenannten Office Eye Syndrom. Auch wer häufig bis regelmässig Kontaktlinsen trägt, kennt das Problem, dass die Augenoberfläche nicht mehr ausreichend mit Flüssigkeit benetzt wird. Daneben können trockene Augen durch Tabakrauch, Luftzug von Klimaanlagen oder der natürlich verminderten Produktion der Tränenflüssigkeit ab dem 40. Lebensjahr verursacht werden.

Trockene Augen in der kalten Jahreszeit

Bedingt durch das Wetter treten die Symptome im Herbst und Winter meist verstärkt auf. Denn dann sind unsere Augen ständig dem Wind, den frostigen Temperaturen und der trockenen Heizungsluft ausgesetzt. Und wenn wir gerade nicht im Freien sind, stürzen wir uns wieder auf die Arbeit vor dem Bildschirm. Um unsere Sehapparate regelmässig zu entspannen, können wir auf einfache Hausmittel oder Augenmassagen zurückgreifen.

Die besten Hausmittel für entspannte Augen

  • Feuchtigkeitsspendende Quarkmaske: Den Quark auf Zimmertemperatur bringen und jeweils einen Löffel davon auf die geschlossen Augenlider geben, 15 Minuten einwirken lassen und anschliessend mit lauwarmem Wasser abspülen.
  • Zwei benutzte Beutel schwarzen Tees im Kühlschrank kühlen und dann für einige Minuten auf die Augen legen. Das wirkt erfrischend gegen müde Augen.
  • Augentrosttee aus der Apotheke aufkochen, ein Wattebausch mit dem Tee tränken und damit die Haut um die Augen herum befeuchten.
  • Sanfte Lidmassage: Mit dem Zeigefinger leicht senkrecht von innen nach aussen über das Oberlid in Richtung Pupille streichen, das regt die Produktion von Tränenflüssigkeit an.

Müde und gereizte Augen vorbeugen

Die Beschwerden können Sie im Alltag ganz einfach vorbeugen, indem Sie mindestens zwei Liter am Tag trinken und für eine hohe Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen sorgen, etwa mithilfe eines Luftbefeuchters. Legen Sie auch öfter eine Pause ein, um zu blinzeln oder kleine Entspannungsübungen für die Augen durchzuführen. Wenn Sie Kontaktlinsenträger sind, sollten Sie auf konservierungsmittelfreie Kontaktlinsenflüssigkeit wechseln. In der Apotheke gibt es zum Beispiel Augentropfen mit speziellen Wirkstoffen, die dem natürlichen Tränenfilm sehr ähnlich sind. Und wenn mit allen Mitteln keine Besserung der Beschwerden eintritt, kann der Augenarzt die Tränenpünktchen teilweise verschliessen, damit die Tränenflüssigkeit weniger abläuft.

Titelbild: Dirima, iStock, Thinkstock

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