Beim schönsten Tag im Leben muss alles perfekt sein – vom Brautkleid bis zur Tischdeko, vom Festsaal bis zum Brautstrauss. Was aber macht aus einem hübschen Blumenstrauss einen exklusiven Brautstrauss? Und welche Blumen passen zum Hochzeitsmotto?
Die Gäste sind eingeladen, das Brautkleid ist ausgesucht und das Festmenü vorgekostet. Was fehlt jetzt noch? Der wohl treuste Begleiter der Braut am Hochzeitstag: ihr Brautstrauss. Mindestens eine Woche vor dem grossen Tag – aber besser noch eher – sollte das Blumenarrangement beim Floristen in Auftrag gegeben werden. Gedanken machen sollte sich die Braut aber weit vorher: Welche Blumen? Welche Bindung? Welche Farbe? Und wie wird aus irgendeinem Strauss ein individueller?
Blumen Bedeutung: Welche Blüten dürfen in den Strauss?
Die Rose: Eine zeitlose Liebeserklärung
Rote Rosen stehen für Liebe und Passion. Wegen ihrer kräftigen Farbe und dem Leidenschaftsaspekt in ihrer Bedeutung empfinden sie viele Bräute als gewagt – und wählen lieber eine hellere Variante der Rose.
Besonders beliebt ist die rosa Rose, sie steht für Jugend und Schönheit. Ausserdem setzt sie sich zart vom Weiss des Brautkleides ab. Weisse Rosenblüten sind unauffälliger und werden daher oft mit viel Grün kombiniert. Sie stehen für Unschuld und Treue, sehr passend zur Eheschliessung.
Die junge Schwester der Rose: die Pfingstrose
Pfingstrosen werden ebenfalls mit Liebe in Verbindung gebracht und sind daher gut für einen Brautstrauss geeignet. Sie blühen in wunderschönen Pastelltönen und haben eine üppige Blüte. Besonders im Frühsommer – zu Pfingsten – sind diese Blumen perfekte Hochzeitsbegleiter.
Raus aus dem Schattendasein: die Nelke
Die Nelke wird von angehenden Bräuten gern einmal übersehen – dabei steht sie der Rose in nichts nach! In rot steht sie für Leidenschaft und in weiß für ewige Treue – nur mit gelb sollte man vorsichtig sein – so steht sie für Antipathie.
Zarte Bande: die Lilie
Wer Rosen nicht viel abgewinnen kann, greift gern zur Lilie. Auch sie steht für ewige Liebe, für Reinheit, Unschuld und Jungfräulichkeit. Aus der Lilie lässt sich ein ganz besonderer Strauss binden, indem der Stiehl lang gelassen wird – dadurch behält der Brautstrauss einen sehr natürlichen Charme.
Erhaben und edel: die Calla
Ähnlich wie die Lilie wird auch die Calla gern mit langem Stiehl in den Brautstrauss eingebunden. Sie steht für Eleganz, Erhabenheit und Schönheit, strahlt aber auch gleichzeitig etwas Kühles und Distanziertes aus.
Duftende Liebeserklärung: Flieder
In Sachen Hochzeit wird Flieder meist als Tischdekoration gewählt, nicht als Brautstrauss. Grund: zu unspektakulär. Dabei lassen sich aus dem zarten Pflänzchen wunderschöne Arrangements herrichten. Flieder steht für beginnende Liebe und Treue.
Fröhliche Sommerhochzeit: die Sonnenblume
Sie passt zu einer Trauung an einem heissen Sommertag oder im eigenen Garten, wird oft mit Fröhlichkeit und Lebensenergie in Verbindung gebracht: die Sonnenblume. Den meisten Bräuten kommt bei dieser Blume wohl der Liebesaspekt dabei etwas zu kurz. Dabei ist die Lebensfreude für ein Leben zu zweit doch ebenso schön, oder?
Ein Hauch von Orient: die Chrysantheme
Mit ihren tausend Blütenblättern hat die Chrysantheme etwas Exotisches. Sie strahlt Frische und Fröhlichkeit aus. In rot steht sie übrigens ebenfalls für die Liebe.
Tulpenstrauss am Hochzeitstag
Im Frühling werden besonders viele Hochzeiten gefeiert – und dabei wird natürlich besonders oft zu Frühlingsblumen gegriffen, unter anderem der Tulpe. Sehr passend, wie wir meinen, denn das hübsche Gewächs steht für Liebe und Zuneigung.
Tipps zur Blumenauswahl
1. Erlaubt ist, was gefällt. Theoretisch kann fast jede Blume zu einem Brautstrauss verarbeitet werden. Praktisch sollte die in weiss gekleidete Braut aber darauf achten, dass es sich um Blüten ohne Staubgefässe handelt. Dann gibt es auch keine ärgerlichen Flecken.
2. Der Brautstrauss wird gern als zarter Farbtupfer in der Hand der Braut gewählt. Damit er aber nicht hinzugewürfelt aussieht, sollte die Farbe mit Reversblumen des Bräutigams und der Tischdeko übereinstimmen.
3. Wie bereits gesagt, der Brautstrauss ist der treuste Begleiter der Braut am Hochzeitstag. Damit die Braut am Ende des Tages nicht nur welke Blüten in der Hand hält, empfiehlt es sich, eine zweite, kleinere Version des Strausses anfertigen zu lassen.
Brautstrauss Formen: Klassisch oder Blüten-Meer?
Beinahe ebenso viele Variationen wie bei der Auswahl der Blumen gibt es auch bei der Wahl der Form des Brautstrausses. Die Blumen werden dabei in einer bestimmten Weise zusammengebunden – jede Form hat eine andere Wirkung. Grundsätzlich lassen sich dabei vier Formen unterscheiden:
Blütenkugel in Biedermeier-Form
Die Kugelform ist die wohl am häufigsten gewählte Form. Kein Wunder! Kompakt, handlich und mit Satinband verziert wird das Sträusschen der Braut an ihrem besonderen Tag nicht zur Last und lässt sich jederzeit problemlos ablegen. Ausserdem verdeckt das edle Stück nicht zu viel des Brautkleides. Zu einem Hingucker wird dieser Strauss durch edle Blumenauswahl.
Ein Bach aus Blumen: die Wasserfall-Form
Beliebt bei Bräuten mit langen Schleppen und Schleiern ist die Wasserfall-Form beim Brautstrauss. Schliesslich greift diese das fliessende Element des Kleides wieder auf, wirkt verspielt und lässt sich aus allen Blumensorten herstellen. Hier reichen oft schlichte Blüten – die Form ist bereits sehr auffällig.
Schlicht und elegant: der Armstrauss
Diese Variante eignet sich besonders gut für Bräute, die einen Faible für Modernität und Purismus haben. Der Strauss wird aus Blumen mit langen Stiehlen gebunden und locker auf dem Arm abgelegt. Sehr elegant und chic.
Eine Form, die keine ist: der individuelle Strauss
Wenn die konventionellen Strauss-Formen zu langweilig sind, wird gerne experimentiert: Von kugelrund über riesig gross bis frisch gepflückt sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. An seiner Zusammenstellung sollte aber möglichst ein Florist beteiligt sein, um ein gutes Konzept zu entwerfen.
Den perfekten Brautstrauss zusammenstellen – Trends
Fantasie – das ist das einzige, was Sie brauchen, um Ihren perfekten Strauss zusammenzustellen. Ob weiss, farbig oder bunt – die Zusammenstellung sollte möglichst das Wesen des Brautpaares widerspiegeln.
En vogue sind Sträusse mit vielen Blüten und wenig Grün, gern einfarbig gehalten, oder auch Vintage-Sträusse mit langen Gräsern und dunkleren Pastelltönen. Hauptfokus ist Natürlichkeit – Dekorationen, wie Perlen und Glitzer, finden sich nur noch selten im Strauss und werden durch weitere Blüten ersetzt.
Die exklusivsten Brautsträusse – eine Auswahl
Ein Brautstrauss mit Wow-Effekt! Denn in diesem Falle wird aus unzähligen Blütenblättern der Lieblingsblume eine neue Blume mit nur einer Blüte zusammengesestzt – ein kleines Kunstwerk nach Wunsch. Mit diesem Strauss hat die Braut mit Sicherheit immer alle Aufmerksamkeit.
Bilder: desfleursdesfleurs via Instagram