Auf einer Yacht ist Alkohol erlaubt und auch willkommen, wenn auch in Massen
YACHT-KNIGGE

Yacht-Aufenthalt: Segeln mit Manieren

Wie in jedem Restaurant, Hotel oder Golfclub gilt auch für das Leben an Bord eine Etikette, die Garderobe, Verhalten und Umgangsformen vorgibt. Schon vor dem Kofferpacken gehört daher die Lektüre eines Yacht-Knigges zur gewissenhaften Vorbereitung. Zehn Regeln für einen glanzvollen Auftritt an Bord.

Auf eine Yacht wird man nicht alle Tage eingeladen. Wie also verhält man sich richtig und kann man dem Gastgeber zeigen, dass man seine Gastfreundschaft zu schätzen weiss?

Do’s: Was auf einer Yacht erlaubt und erwünscht ist

  • Dem Eigentümer Komplimente zu seiner Errungenschaft machen
  • Den Besitzer nach einer Führung durch seine Yacht fragen
  • Sich mit kleinen Aufmerksamkeiten beim Gastgeber beliebt machen

Don’ts: Was auf einer Yacht unterlassen werden sollte

  • Die Yacht auf eigene Faust betreten
  • Ohne Erlabunis Besichtigungstouren unternehmen
  • Spontan ins Meer springen, ohne zu wissen, ob es gleich weiter geht
  • Von der Yacht aus fischen
  • In Buchten lange Angelschnüre auswerfen
  • Highheels: sie würden das hochwertige Holz beschädigen

Schuhe: Betreten Sie eine Yacht niemals in Strassenschuhen! An Bord werden nur rutschfeste Bootsschuhe mit heller Sohle getragen – oder gar keine. Auf grösseren Yachten finden Sie oft Schuhkörbe neben der Gangway, in die Sie ihre Strassenschuhe verstauen können. Da High Heels das Holz zerkratzen und sich der rutschige Boden zur Stolperfalle erweisen könnte, sollten Sie an Deck im Koffer bleiben.

Garderobe: Informieren Sie sich am besten vor Fahrtantritt über die Farbe der Yacht, um die Garderobe farblich darauf abstimmen zu können. Denken Sie nebst Bikinis, Sonnenhut und leichter Kleidung auch an etwas Wärmeres zum Überziehen für die kälteren Nächte an Deck. Fürs Dinner empfehlen sich schicke, aber dennoch legere Outfits – statt dem Cocktailkleid darf es gerne etwas Sportlicheres sein.

Zum Benehmen auf einer Yacht gehört die Auswahl einer schicken Garderobe
 

Gepäck: Erkunden Sie sich im Voraus über die Platzmöglichkeiten. Oberstes Gebot: Packen Sie leicht! Greifen Sie statt zu schweren Koffern lieber zu handlichen Reisetaschen.

Gastgeschenke: Ein edler Tropfen ist immer willkommen oder schenken Sie praktische Sachen wie Bücher oder DVD’s. Auch innovative Geschenke, die auf die Yacht abgestimmt sind oder schönes Porzellan kommen gut an.

Trinkgeld: Das Trinkgeld erhält der Kapitän, der es dann unter seiner Crew aufteilt. Die Faustregel ist zwischen 50 und 100 Franken pro Tag und Person – natürlich steigt der Betrag je luxuriöser die Yacht ist.

Alkohol und Tabak: Bringen Sie, wenn Sie eingeladen wurden, immer selbst Getränke für die Runde mit, schon zur Begrüssung wird in der Regel auf den Segeltörn angestossen. Geniessen Sie Alkohol aber immer in Massen. Ob Tabak erlaubt ist, liegt in der Hand des Besitzers: geraucht wird nur auf sein Zutun.

Richtig Winken: Schiffsführer grüssen sich fast in Zeitlupe durch ruhiges Winken mit einer Hand, wenn sich die beiden Schiffe im kleinsten Abstand zueinander befinden. Dies ist nicht nur ein Gruss unter Seglern, sondern bedeutet auch, dass alles in Ordnung ist. Winken mit zwei Händen gilt als Hilferuf – deswegen das Winken lieber unterlassen, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind!

Zeitvertreib: Für Müssiggänger ist der Sonnenplatz auf dem Vorderdeck der Aufenthaltsort schlechthin. Dort lässt es sich mit einem Cocktail, oder einem guten Buch entspannen. Starten Sie Smalltalks, wenn Sie in Gesellschaft sind, denn Yachturlaube sind Gruppenerlebnisse. In der Regel ist für Unterhaltung und sportliche Aktivitäten an Bord gesorgt – mit Jet Skies, Wakeboarts, Tauchausrüstungen und Fitnessgeräten.

Reiseapotheke: Je nach dem wie lange Sie unterwegs sein werden, packen Sie auf Vorrat! Sie können nie wissen, wann und ob Sie an einer Apotheke vorbei kommen werden! Keinesfalls fehlen darf der Sonnenschutz, Aspirin und Medikamente gegen Übelkeit.

Seekrankheit: Wenn Sie im Vornherein wissen, dass Sie praktisch immer seekrank werden, unternehmen Sie keine weiteren Experimente! Wenn Sie nicht auf den Schiffspass verzichten können, halten Sie zumindest ein sogenanntes «Seaband» – ein Frottee das Ihre Handgelenke umwickelt – in Ihrer Reiseapotheke bereit. Es stimuliert den Punkt, der den Gleichgewichtssinn regelt.

Text: Andra Möckli / Titelbild: BraunS, iStock, Thinkstock / weiteres Bild: Avatar_023, iStock, Thinkstock

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