Die richtige Basis für einen 3 Tage Bart ist ziemlich leicht: Einfach ein paar Tage auf die Rasur verzichten. So weit, so gut. Nach etwa drei Tragen müssen die Stoppeln getrimmt und ja, auch gepflegt werden. Wie die Bartpflege optimal aussieht, erklärt ein Zürcher Barber.
Der bei Männern stets beliebte 3 Tage Bart ist schon lange nicht mehr gleichbedeutend mit dem ungepflegten, stoppeligen Männergesicht. Stimmt die Bartpflege, definiert der Dreitagebart das Herrengesicht und sorgt für diesen angesagten aber unangestrengt wirkenden Look. Wie Träger dieser Bartvariante ihr Erscheinungsbild stets gepflegt hervorheben, weiss Masterbarbier Eddine Belaid. Der Experte beantwortet die meistgestellten Fragen zum 3 Tage Bart.
1. Wem steht der 3 Tage Bart?
Am besten steht er Männern, die einen starken, vor allem gleichmässigen Bartwuchs haben. Sie müssen auch nach einer Glattrasur nicht lange warten, bis sie die Stoppeln wie gewünscht trimmen können. Der Dreitagebart passt perfekt zu einem herzförmigen oder länglichem Gesicht. Allgemein kann er die Gesichtsformen weicher erscheinen lassen: Wer also seine kantigen oder spitzen Gesichtszüge kaschieren möchte, der kann es mit dieser Bartvariante probieren. Jeder muss aber für sich selber herausfinden, was ihm am besten steht. Ob fein gestutzt oder doch etwas länger, näher am Vollbart. Wichtig ist dabei, dass die Gesichtskonturen harmonisch umspielt oder unterstrichen werden.
2. Werden die Stoppeln immer als Vollbart getragen?
Den Dreitagebart trägt Mann in der Regel als Vollbart, alles andere wirkt eher ungepflegt. Abgesehen vom Dreitagebart geht der Trend im Allgemeinen zum Teilbart, der Moustache kommt also auch wieder. Die Hipster kürzen den Vollbart nun wieder und tragen kürzere Bärte. Sehr beliebt bei den Kunden ist zur Zeit auch der Marlboro-Man Bart.
3. Wann sollte man trimmen und wie sorgt man beim Dreitagebart für klare Konturen?
Nach drei bis vier Tagen, wenn die Baarthaare etwa 1,4 Millimeter lang sind, wird der Dreitagebart auf eine einheitliche Länge getrimmt, um ungepflegtes Aussehen zu vermeiden. Da die einzelnen Barthaare unterschiedlich schnell wachsen, wird ein Bart erst mit der Zeit dichter und kann dadurch am Anfang etwas löchrig wirken. Deshalb sind die Konturen besonders wichtig. Sie sollten exakt sein. Um für klare Konturen zu sorgen, ist ein Rasiermesser die beste Wahl, da mit nur einer Klinge einfacher klare Linien rasiert werden können. Vor Gebrauch sollte man sich aber auf jeden Fall von einem Barbier den korrekten Umgang damit zeigen lassen, bevor man selber loslegt. Eine gute Alternative dazu ist auch der Rasierhobel. Mit dem Rasierer immer erst in Wuchsrichtung rasieren, dann in einem weiteren Durchgang dagegen.
4. Wie sieht es mit der Bartpflege aus?
Je nach Empfindlichkeit der Haut sollte zur Bartpflege ab und zu ein sanftes Bartpeeling verwendet werden, um Hautschüppchen zu entfernen. Eine Bartcreme ist beim 3 Tage Bart noch nicht nötig, das wäre zuviel des Guten. Ein qualitativ hochwertiges Bartöl reicht vollkommen aus, um Hautreizungen nach dem Trimmen zu vermeiden und die Stoppeln weicher zu machen. Achten Sie beim Kauf von Bartpflegeprodukten auf möglichst natürliche, pflegendende und entzündugshemmende Inhaltsstoffe, welche die Haut nach der häufigen Rasur nicht noch zusätzlich reizen.
5. Wie wächst der Bart am schnellsten?
Den Bartwuchs zu beschleunigen geht eigentlich nicht. Gute und regelmässige Pflege ist dabei entscheidend für die Qualität. Hat jemand zum Beispiel Löcher im Bart, lässt man diese einfach mit Geduld wachsen, bis sie sich irgendwann durch die Länge selber schliessen. Bei manchen kommt der richtige Bartwuchs bis zum Vollbart übrigens erst ab dem 60. Altersjahr.