Tüll oder Taft? Chiffon oder Organza? Und dann wäre da noch der Schnitt – das perfekte Hochzeitskleid zu finden, ist für viele Bräute die grösste Herausforderung. Gut, dass die Modedesigner uns schon einige Inspirationen geben – wir stellen Ihnen die schönsten ihrer Trends vor.
Ein wundervolles Hochzeitskleid zu finden ist für jede Braut eine wahre Herzensangelegenheit. Schon vor dem Kauf werden unzählige Hochzeitsmagazine geblättert, Hochzeitstrends gegoogelt und Freundinnen befragt, um den perfekten Schnitt, die perfekte Farbe und perfekte Stoffe zu finden. Wer sich aber einen besonders exklusiven Überblick über die Hochzeitstrends des Jahres verschaffen will, orientiert sich am besten an den Designer-Kollektionen.
Kleider für Hochzeit: Ein schöner Rücken kann entzücken
Ein Hingucker hinten: Brautkleid aus der aktuellen Kollektion von Oscar de la Renta
Bogenförmige Ausschnitte bei Rosa Clara (aussen) und Carolina Herrera (Mitte)
Auf Träger darf in diesem Jahr auf keinen Fall verzichtet werden: Schliesslich wird –sanft umrahmt von fliessendem Stoff – ein schöner Rücken so viel eleganter betont. Bogenförmige Ausschnitte sind daher auf den Bridal Fashion Shows fast aller namhaften Modedesigner zu finden.Eine etwas gewagtere Variante des Ausschnitts bieten Brautkleider mit tiefem Dekolleté. Meist schlicht in leicht glänzendem Stoff gehalten, mit klaren Formen und gerade heruntergeführtem Ausschnitt hat diese Form des Hochzeitskleides eine sehr moderne, fast futuristische Wirkung.
Gewagte Dekolletés zeigen (von links) Reem Acra, Carolina Herrera und Pronovias.
Prinzessinnen Kleider: Blumenspiel im Boho-Stil
Ob als blumige Spitze am ganzen Körper oder als zarte Stoff-Applikation am Saum entlang: Blümchen dürfen auf dem Bridal Trendstück 2017 auf keinen Fall fehlen. Sie verleihen der Braut etwas Märchenhaftes, lassen sie beinahe feengleich zum Altar schreiten. Dabei werden die auffallend schöne Spitze und das Blütendekor gern mit schlichtem Tüll kombiniert.
Ein Traum aus Blüten: Hochzeitskleider von Carolina Herrera und Kaviar Gauche.
Die Arme werden meist mit hauchdünnen Stoffen bedeckt oder halten die sogenannten Off-Shoulder-Träger. Das Prinzessinnen Kleid wirkt dadurch ein wenig wie aus einer anderen Zeit – der Vintage Look ist also perfekt.
Besonders beliebt bei den Designern ist allerdings die Kombination aus Blüten-Applikationen, funkelnden Elementen und hauchdünnem, transparentem Stoff. Für eine Hochzeit augenscheinlich zu freizügig – und daher unpassend, eignen sich die zarten Kleider in dieser Form lediglich für den Laufsteg. Und sie sind so schön anzusehen...
Transparente Traumkleider von George Hobeika und Monique Lhuillier
Verwandlungskünstler: Ein Kleid – zwei Wirkungen
Ihnen ist am Hochzeitstag ein Wow-Effekt nicht genug? Designer wie Oscar de la renta und Bagley Mishka haben dafür Brautkleider entworfen, die sich verwandeln lassen: Zuerst mit ausladendem Rock, lässt sich ein Teil des Stoffes einfach entfernen. Es bleibt ein enges Kleid – schlicht und elegant. Gerade für Bräute, die sich zwischen den wunderschönen Kollektionen der Designer nicht entscheiden können, bietet dieses 2-in-1-Kunstwerk eine fantastische Alternative.
Doppelter Wow-Effekt: in Oscar de la Renta.
Verspielte Hochzeitskleider: Verrückt nach Schleifen
Fast war die Schleife ein wenig in Vergessenheit geraten, kommt sie nun in den aktuellen Brautkleid Kollektionen wieder in den Fokus – als opulent ausladendes Dekor an prominenter Stelle oder als zierliches Element am Rand. Je nachdem, wie gross die Schleife entworfen ist und wo sie befestigt ist, erzielt sie eine andere Wirkung.
Schleifen in allen Grössen, zum Beispiel bei Oscar de la Renta und Rosa Clara.
Hochzeit in Weiss? 2017 kommt Farbe ins Spiel
Wirklich tief in den Farbtopf haben die Modeschöpfer zwar noch nicht geschaut, aber ein wenig Pastell darf es dann doch sein: Mädchenträume in lieblichem Rosé oder Nudetöne erobern die Fashion Shows der Designer. Etwas Seltener, aber nicht weniger schön sind auch Kreationen in hellem Pastellblau oder hauchzarte Farbkombinationen.
Sanfte Töne statt klarem Weiss – gesehen bei Carolina Herrera und Rosa Clara.
Hosenanzug statt Brautkleid: Exklusive Schnitte
Bei den Hochzeitsvorbereitungen stellt sich meist schnell heraus, wer hier die Hosen anhat: die Braut. Das haben sich die Herren und Damen des Modebusiness in diesem Jahr wohl besonders zu Herzen genommen und weisse Hosenanzüge für die Braut entworfen. Dabei stehen die hübschen Zweiteiler dem Brautkleid in nichts nach: Von auffallend bis minimalistisch-modern ist alles dabei.
Hier hat die Braut die Hosen an: George Hobeika, Monique Lhuillier und Kaviar Gauche.
Elegant verhüllt: Hochzeitskleider mit Capes
Klassische Brautmoden-Boleros lenken den Blick oft weg vom Brautkleid, verhüllen die schönen Verzierungen und engen die Braut in ihrer Bewegungsfreiheit ein. Eine tolle Alternative sind Capes, die locker über den Rücken gelegt und vorne zusammengebunden werden. Meist bestehen sie aus einem leichten Stoff oder glänzen zart. Verziert mit einigen funkelnden Stickereien kommen sie am besten in Verbindung mit einem sehr schlichten Kleid zur Geltung.
Nicht nur ein Hingucker bei kühlen Winterhochzeiten: Capes von Oscar de la Renta und George Hobeika.
Kurze Hochzeitskleider: Mini- und Midikleider
Beinahe ebenso pompös und prinzessinnenhaft wirken die kurzen Brautkleider aus den aktuellen Brautmode-Kollektionen. Sie sind die unkonventionelle Alternative zum klassischen Hochzeitskleid und haben daher viele gestalterische Freiheiten. Aber auch hier gilt: Blumenmuster, rückenfrei und ein ausladender Rock sind momentan en vogue.
Kurze Hochzeitskleider, zum Beispiel von Pronovias und Kaviar Gauche.
Hochzeitsaccessoires: Liebe zum Detail
Anders als im Alltag gilt bei der Hochzeitsmode: Je üppiger ein Brautkleid ist, desto mehr Accessoires sind erlaubt. So werden hochmoderne Kleider meist clean ohne Schmuck, ohne Schleier oder Haarschmuck getragen. Verspielte Kreationen dürfen hingegen auch gern mal mit einem boden- oder mindestens rückenlangen Schleier kombiniert werden. Ausserdem passen auffällige Halsketten und Armreife super zum traumhaften Märchenkleid, schlichterer Schmuck würde kaum wirken.
Eine Alternative zum Schleier ist in diesem Jahr der Haarreif – entweder im gleichen Farbton des Kleides oder in glitzerndem Silber. Diademe und Fascinators sind hingegen in der Modewelt nicht mehr häufig zu sehen.