Im Sommer fällt es leicht, in den Genuss frischer Kräuter zu kommen, allerdings schlummern sie im Winter unter einer dicken Schneedecke. Dennoch können frische Gartenkräuter Farbe und Geschmack in die Küche bringen.
Küchenkräuter schmecken nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Einige Pflegetipps sollten jedoch Beachtung finden, damit es sowohl mit dem Anbau und der Pflege als auch mit der Ernte klappt.
Kräuter im Winter - wertvolle Tipps für Hobbygärtner
Kräuter schmecken am besten, wenn sie aus eigenem Anbau stammen und möglichst frisch geerntet werden. Doch was ist in den Wintermonaten, wenn die meisten Pflanzen unter einer dicken Schneeschicht begraben sind? Die gute Nachricht ist, dass Hobbygärtner auch im Winter nicht auf ihre Küchenkräuter verzichten müssen. Allerdings erfordert es ein wenig Fingerspitzengefühl, Kräuter zu überwintern oder aufzuziehen. Während mediterrane Kräuter bequem auf einer sonnigen Fensterbank gedeihen, können andere winterharte oder besonders aromatische Sorten auch problemlos im Freien überwintern.
Diese Kräuter können im Winter draussen bleiben
Es gibt viele Kräuter, die sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder der Terrasse überwintern können, weil sie die Raumtemperatur nicht vertragen. Dazu gehören vor allem mehrjährige einheimische Kräuter, wie zum Beispiel:
- Minze
- Bärlauch
- Petersilie
- Schnittlauch
- Sauerampfer
- Liebstöckel
- Brunnenkresse
- Beifuss
Diese Überlebenskünstler benötigen den Frost, um im Frühjahr wieder neu austreiben zu können. Solange der Frost auf sich warten lässt, können die Kräuter geerntet, in Gefriertüten portioniert und im Gefrierfach eingefroren werden, um die Küche mit frischen Kräutern zu bereichern. Fallen die Temperaturen in den Minusbereich, lohnt es sich, die Kräuter zum Überwintern mit Reisig oder Stroh abzudecken, damit sie nicht erfrieren. Im Frühjahr werden die vertrockneten Stängel grosszügig zurückgeschnitten – nur so können sie in der nächsten Saison wieder neu austreiben.
Kräuter im Winter – eine bunte Vielfalt auf der Fensterbank
Wer auch im Winter nicht auf Supermarktprodukte, sondern auf eigens angebaute Kräuter zurückgreifen möchte, züchtet die Pflanzen ganz einfach auf der Fensterbank. Hier können Kräuter in der Regel das ganze Jahr über gesät und geerntet werden. Um frisches Saatgut sollte man sich allerdings frühzeitig bemühen, weil es vielfach nur in den Frühlings- und Sommermonaten erhältlich ist.
Auf der Fensterbank gedeihen vor allem mediterrane Kräuter, die viel Sonne und vor allem Wärme benötigen. Dazu gehören:
- Rosmarin
- Estragon
- Lorbeer
- Bohnenkraut
- Oregano
- Stevia
- Zitronenmelisse
- Thymian
- Salbei
- Lavendel
- Basilikum
Für die Aussaat sollte allerdings Aussaaterde verwendet werden, anstatt auf herkömmliche Blumenerde zurückzugreifen, die wenig durchlässig ist. Alternativ kann die Blumenerde mit etwas Sand vermischt werden, um für eine gute Durchlüftung zu sorgen und die Bildung von Staunässe zu vermeiden.
Küchenkräuter für eine leckere Kräuter-Frittata
Kräuter sind eine echte Bereicherung für die Küche. Besonders gut kommen sie in einer italienischen Kräuter-Frittata zur Geltung, für die Sie folgende Zutaten benötigen:
- 30 Gramm Kerbel
- 30 Gramm Petersilie
- 1 Bund Schnittlauch
- 6 Eier
- 4 EL Schlagrahm
- 6 EL Olivenöl
- 1 weisse Zwiebel
- ½ rote Paprikaschote
- 4 EL Weisswein- oder Obstessig
- 8 schwarze Oliven
- Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
Zunächst die Gewürze von den Stielen befreien und klein schneiden. Danach Eier und Rahm vermengen und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Später die Kräuter hinzugeben. Olivenöl in die Pfanne geben und die Eier-Kräuter-Masse stocken lassen. Nach zirka zehn Minuten Essig, Oliven und gewürfelte Zwiebel- und Paprikastückchen unterrühren. Fertig!
Küchenkräuter – Aussaat und Pflege
In den eigenen vier Wänden gedeihen Kräuter das ganze Jahr über. Da sie jedoch in einem Blumentopf gezüchtet werden, sollten nur wenige Samen in die Erde gebracht werden, damit die Pflanzen sich frei entfalten können. Stehen sie zu eng, werden sie in ihrem Wachstum behindert. Mediterrane Kräuter, vor allem Lavendel, Basilikum, Salbei und Oregano, müssen nicht nur warm, sondern auch hell stehen. Ein Südfenster ist diesbezüglich ideal. Andernfalls können der Geschmack und die Blattgrösse sich nicht vollständig entwickeln. Auch heimische Kräuter, beispielsweise Schnittlauch, Petersilie und Bohnenkraut, eignen sich für die Fensterbank. Diese können auch gerne etwas schattiger stehen. Die Kräutertöpfe sollten regelmässig gedreht werden, um für eine optimale Wuchsform zu sorgen.