Garten winterfest machen: so klappt es
Unter der Schneedecke

Garten winterfest machen: so klappt es

Mit der richtigen Pflege überstehen Pflanzen und Garteneinrichtungen den Winterschlaf heil. So bereiten Sie ihren Garten optimal auf einen blühenden Frühling vor.  

Wer seinen Garten winterfest machen möchte, sollte auf die verschiedenen Teilbereiche eingehen, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. Den Garten einfach der kalten Jahreszeit zu überlassen kann nur, wer höchstens Rasen und kaum Beete oder Blühpflanzen sowie wenig (und winterharte) Dekoration besitzt.

Wie wäre es mit Wintergemüse?

Um Beete zu überwintern und die Nährstoffe zu erhalten, gibt es die Möglichkeit einer Gründüngung noch im Herbst, direkt nach der Ernte. Das Schnittmaterial wird später auf die leeren Beete verteilt. Solch eine Gartenpflege ist sinnvoller als ein Umgraben, das nur für schwere Böden wie Lehm geeignet ist, da dieser sonst sehr schwer wird. Durch die Gründüngung bleibt auch das Bodensystem mit Mikroorganismen und Tierwelt intakt. Dagegen ist eine lange Gartengabel, mit der Löcher in den Boden gestochen, aber nicht die Schollen umgegraben werden, eine willkommene Belüftung.

Eine andere Möglichkeit, den Garten winterfest zu machen, ist der Anbau von Wintergemüse, das Frost verträgt. Schnee muss beiseite geschaufelt werden, dem Zuckerhut beispielsweise bekommt die weiße Haube überhaupt nicht.

Das Inventar vor Frost sichern

Wer den Garten winterfest machen möchte, sollte überlegen, ob der Standgrill nicht besser in den Keller gebracht werden sollte. Auch die Bezüge und Dekokissen der Gartenmöbel gehören in witterungsbeständige Truhen oder ins Haus. Kinderspielsachen kommen in die Garage. Ein eingebauter Pool wird bis unter die Einlaufdüsen abgelassen, jedoch keineswegs vollständig; die Rohre und Leitungen sollten geleert werden, damit das Wasser darin nicht einfriert, die Rohre selbst in ein Gartenhaus oder in den Keller gebracht werden, da die Kunststoffe normalerweise nicht frostresistent sind. Dem Poolwasser kann ein Überwinterungsmittel beigesetzt werden.

Beim Pool wie auch beim Gartenspringbrunnen sollte die Pumpe abgebaut und frostsicher verstaut werden. Auch die Rohre und Becken des Brunnens sollten so weit wie möglich vom Wasser befreit werden.

Kübelpflanzen und Beete

Geht es darum, die Beete zu überwintern, kommt es sehr auf die Pflanzen an. Kübelpflanzen überwintern meist im Wintergarten, in Treppenhäusern oder Zimmern. Olivenbäume vertragen durchaus ein paar Minustemperaturen (Frost), die südländische Bougainvillea dagegen braucht mindestens zehn Grad und die Calla liebt ein dunkles Quartier, in dem sie ohne Topf und Frost ihren Winterschlaf halten kann. Die beliebten Geranien braucht man nur in Zeitungspapier einzuwickeln und im Keller zu platzieren, dagegen können viele Bäume auch als Jungpflanzen im Garten überwintern. Frostschutz bietet sich hier an durch um die Stämme gewickelte Bastmatten.

Blumenzwiebeln steckt man im Herbst zwei Mal so tief in die Erde, wie die Zwiebeln in ihrer Breite aufweisen. Sie können das ganze Jahr zur natürlichen Vermehrung in der Erde bleiben, ansonsten werden sie nach dem ersten Frühjahrsgrün ausgebuddelt.

Natürliche Gartenpflege

Um den Garten winterfest zu machen, kann Mulch oder Stroh auf Erde und Beete gegeben werden. Auch das Laub der Bäume sollte liegen bleiben. Es bietet Kleintieren wie Igeln und Insekten einen willkommenen Rückzugsort für den Winterschlaf und gegen die Kälte. Auch schützen die Blätter als natürliche Gartenpflege den Boden vor Frost.

Bei Hecken sollten nur winterharte Pflanzen auch bei Frost geschnitten werden, die meisten Gehölze vertragen einen Winterschnitt bis ein, zwei Grad unter null problemlos.

 

Bild: Thinkstock, iStock, piotr_malczyk

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