Wer kennt sie nicht, die funkelnden Bettelarmbänder mit ihren Charms von Thomas Sabo? Sie sind ein wahrer Klassiker für alle Schmuckliebhaberinnen – kein Wunder, denn sie stammen auch aus der Hand einer Frau. Genauer gesagt, der von Creative Director Susanne Kölbli.
Seit über 25 Jahren ist sie die rechte Hand von Designer Thomas Sabo, entwickelte mit ihm die berühmten Charms und hat auch bei den neusten Kollektionen wieder kleine Schmucklieblinge kreiert: Susanne Kölbli, Creative Director bei Thomas Sabo. Im Interview beantwortet Sie exklusiv fünf Fragen zu Ihrem Alltag, Ihrer Arbeit und Ihren Lieblingsstücken.
Susanne Kölbli, die Frau hinter dem Thomas Sabo Schmuck
1. Frau Kölbli, als Creative Director bei Thomas Sabo sind Sie verantwortlich für Design und Corporate Identity. Wie genau sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Meist beginnt mein Tag mit einer einstündigen Yoga-Session. Das tut mir wahnsinnig gut, ich bin voller Energie und Yoga ist mein Ausgleich zur Arbeit. Tagsüber bin ich dann zumeist mit Kreativ-Meetings beschäftigt. Den Abend lasse ich am liebsten mit meinem Mann und Freunden bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen.
2. Was macht Ihnen an Ihrem Job besonders viel Spass?
Vor allem die Inspirationssuche und Kreativität! Ich arbeite unheimlich gerne mit Menschen zusammen und liebe es, mich auf Flohmärkten inspirieren zu lassen, besonders in meiner Lieblingsstadt Paris am Porte de Clignancourt. Dort ist alles möglich: ungewöhnliche Dinge entdecken, die Menschen, die zu fremden Welten Zutritt hatten, für andere gesammelt haben. Die Kultur des Sammelns und Zusammenfügens finde ich wahnsinnig spannend an meiner Arbeit. Diese Erfahrungen mit Anderen zu teilen, ist ein grosses Glück.
3. Wie genau gehen Sie vor, wenn Sie eine neue Kollektion entwerfen möchten?
Meine Inspirationsquelle sind immer die Menschen selbst! Ihre kulturellen, über Jahrhunderte entwickelten Designcodes halten für mich einen reichen und vielfältigen Schatz für neue Interpretationen bereit. Diese Schönheit der kulturellen Stilistiken fangen wir in unseren Schmuckdesigns ein. Das Entwerfen neuer Designs ist bei uns ehrlich gesagt ein sehr fliessender Prozess. Wir arbeiten stetig daran, neue Kollektionen zu entwickeln.
Als erstes suchen wir nach Themen und Trends, die ich dann mit Thomas Sabo bespreche. Wir machen Trendboards und Themenvorschläge, die wir im Team diskutieren und wenn wir uns einigen können, fertigen wir Skizzen einzelner Schmuckstücke an. Alles wird immer wieder hinterfragt und neu besprochen, bis die Entwürfe den Vorstellungen von Thomas und mir entsprechen. Danach werden die ersten Muster hergestellt.
4. In der neuesten Kollektion von Thomas Sabo finden wir viele afrikanische und ethnoinspirierte Elemente. Was macht das afrikanische Design so interessant für Sie?
Ethno-Muster sind weltweit sehr beliebt und ein Zeichen dafür, dass sich viele Einflüsse aus unterschiedlichen Kulturen immer mehr vermischen. Diese Saison dreht sich jetzt alles um Afrika. Und das nicht nur in der Mode, sondern auch beispielsweise im Interior Bereich mit afrikanischen Designs aus Naturfasern und Holz.
Unsere neue Africa Serie ist einerseits von den Farben, Mustern und Symbolen des afrikanischen Kontinents inspiriert, entwickelt aber gleichzeitig auch typische Thomas Sabo Design Codes weiter und hat dadurch einen sehr ausgeprägten, grafischen Look.
5. Und was sind Ihre persönlichen Favoriten aus den neusten Kollektionen?
Ich mixe gerne, Silber- mit Goldschmuck, unterschiedliche Stile. Besonders gefällt mir der Silber-Ring mit Mini-Skull und Diamantbesatz aus unserer Rebel at heart-Linie. Überhaupt, Totenköpfe mag ich. Weil sie mich daran erinnern, dass alles endlich ist und wir jeden Moment intensiv leben sollten.
Zudem trage ich sehr gerne mein personalisiertes Karma-Armband, das ich nach meinen Wünschen und meinen Stärken sowie Schwächen gestaltet habe. Die neuen Glas Beads aus der Karma-Beads-Linie passen perfekt dazu. Diese Beads werden auch heute noch wie früher in präziser Handarbeit hergestellt, jeder Bead ist somit ein Unikat.