Koniferen-Hecken im Vorgarten
SICHTSCHUTZ IM GARTEN

Kunstvolle Hecken und Formschnitte mit Koniferen

Seit Beginn der Gartenkunst ist der vorteilhafte Charakter von Koniferen bekannt: Sie wachsen schnell und sehr dicht. Hervorragend also als Hecke oder Sichtschutz im Garten. Wir zeigen, welche Sorten und Schnitte sich eignen und wie Sie das Gewächs vermehren.

Schon Jahrhunderte lang schmücken Koniferen als Hecke oder freistehende Bäume mit schönen Formschnitten zahlreiche Gärten. Heute ersetzen sie auch in privaten Gärten den Holz- und Betonzaun. Die Nadelgehölze haben lediglich in den Anfangsjahren etwas Pflegebedarf. Sind sie einmal gewachsen, können Sie sich auf den Rückschnitt konzentrieren und verschiedene Schnittmuster ausprobieren.

Mit Koniferen eine Hecke anlegen

Nadelgehölze sind nicht alle gleich. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich zum Beispiel in ihrem Vorkommen, Aussehen und in den Pflegebedingungen. Für die Bepflanzung einer Hecke eignen sich diese Sorten besonders gut:

Abendländischer Lebensbaum (Thuja occidentalis): Die Thuja ist die perfekte Heckenpflanze, sie gedeiht auch im Halbschatten. Geschnitten sieht sie auch als einzelner Baum oder in Gruppen gut aus.

Eibe (Taxus): Ein sehr robustes Nadelholz, dessen rote Früchte jedoch sehr giftig sind. Die Eibe kommt auch mit sehr wenig Licht aus, sodass sie in jedem Garten gedeiht.

Bergkiefer (Pinus mugo): Die Bergkiefer hat eine sehr malerische Gestalt. Man pflanzt sie in locker geschnittenen Hecken oder als Windschutz.

Scheinzypresse (Chamecyparis): Dieses Nadelholz wird oft zur Heckenbepflanzung genutzt. Allerdings werden sie sehr gross, sodass ein regelmässiger Rückschnitt von der Jugend an notwendig ist.

Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis): Als mittelhoher Nadelbaum ist die Helmlocktanne besonders geeignet für hohe Sichtschutzhecken. Ihre Eigenschaften ähneln denen der Eibe, nur sind ihre Pflanzenteile nicht so giftig.

So machen Koniferen eine gute Figur im Garten

Wer komplizierte Schnittformen ausprobieren möchte, experimentiert am besten an einer Eibe, da sie wegen ihrer Beschaffenheit einfacher zu schneiden ist als die anderen Pflanzen. Andere Bäume brauchen ausserdem häufiger einen Rückschnitt. Wenn diese einmal zu gross werden, lassen sie sich nur schwer korrigieren. Formschöne Koniferen können auch mit anderen Bäumen in Gruppen aufgestellt werden. Zypressen und Eiben passen zum Beispiel gut zu Buchsbäumen. Es gibt zahlreiche Formenschnitte, die zum Blickfang des Gartens werden können:

  • Spiralschnitt
  • Tellerschnitt
  • Kugelschnitt
  • Kegelschnitt
  • Säulenschnitt
  • Grosse monumentale Formen
  • Fantasiereiche, kleine Formen in Gruppen
  • Mischformen: Kugel-Zylinderform oder Kugel-Scheibe-Form

Die optimale Pflanzzeit für Koniferen

Die beste Jahreszeit, um Nadelbäume in den Garten zu setzen, ist der Spätsommer oder Frühherbst. So haben sie noch genügend Zeit, um vor dem Winter einzuwurzeln. Eine frühere Bepflanzung ist eher ungünstig, da kleine Bäume keine Sommertemperaturen vertragen und sehr viel Wasser brauchen. Vor dem Einpflanzen kommen die kahlen Wurzeln für eine Stunde ins Wasser, damit sie sich mit Flüssigkeit vollsaugen können.

Bewässerung und Nährstoffbedarf

Bei der Pflege ist insbesondere darauf zu achten, dass die Pflanzen im ersten Jahr sehr viel Wasser bekommen. Auch sollte man sie nicht am Stück bis zur gewünschten Höhe wachsen lassen, sonst bilden sie sehr kräftige Leitstämme, die man nicht mehr mit der Heckenschere kürzen kann. Wenn sich die Nadeln gelb färben, leidet der Baum möglichweise unter einem Magnesiummangel. In diesem Fall hilft eine zwei-prozentige Bittersalzlösung. Braune Nadeln weisen entweder auf Staunässe, starke Trockenheit oder einen zu hohen Kalkgehalt im Boden hin. Der Kalkgehalt lässt sich etwa mit einem pH-Schnelltest feststellen. Nadelgehölze müssen nur zwei Mal im Jahr gedüngt werden. Im Mai haben sie den ersten Nährstoffbedarf, dann einen zweiten im Zeitraum von Ende Juli bis Ende August. Die Menge des Düngemittels richtet sich nach der Grösse der Pflanzen. Kleine Bäume benötigen nur 30 Gramm Volldünger, während grössere einen Bedarf von etwa 50 bis 70 Gramm haben.

So können Sie die Nadelgehölze vermehren

Um Nadelgehölze zu vermehren, benötigen Sie eine Aufzuchtschale, Komposterde, Sand und einzelne Triebe. Die geeignete Jahreszeit für eine Vermehrung ist der Winter.

  1. Triebe abschneiden, die noch grün und nicht verholzt sind.
  2. In einer Aufzuchtschale werden Komposterde und Sand gemischt. Hier wird der Trieb eingepflanzt. Die Erde muss stets feucht gehalten werden.
  3. Der ideale Ort für die Aufzucht ist ein beheiztes Gewächshaus. Aber auch warme, trockene und nicht von Zugluft betroffene Stellen sind geeignet. Auf der Erde sollten sich keine Schimmel ansammeln, diese müssen gleich entfernt werden.
  4. Sobald der Trieb im Frühjahr Wurzeln bekommen hat, kann er in den Garten gepflanzt werden.

 

Titelbild: tab1962, iStock, Thinkstock

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