Einen Steingarten selber anlegen
STEIN AUF STEIN

Eigenen Steingarten anlegen und Ruhe geniessen

Steingärten faszinieren mit ihrer schlichten Schönheit. Wer sich ein Stück steinige Natur in den Garten holen möchte oder einfach eine pflegeleichte Gestaltung sucht, kann einen Steingarten selber anlegen. Hier erfahren Sie Schritt für Schritt wie’s geht.

Auch wenn man bei der Anlage eines Steingartens einiges beachten sollte, ist dies auch für Laien kein Problem. Alles, was Sie dafür benötigen sind Zeit und eine gute Planung. Wer einen Steingarten selber anlegen möchte, sollte sich vorerst den Standort, die Materialien und die zierende Pflanzenwelt überlegen.

Steingarten selber anlegen: die richtigen Materialien

Bei der Auswahl der Steine ist es sinnvoll, sich auf eine, maximal zwei Arten zu beschränken. Runde Steine sollten nicht mit kantigen kombiniert werden und helle Steine fallen besonders schön auf. Bei der Grösse der Steine sind Ihnen eigentlich keine Grenzen gesetzt, passen Sie sie jedoch der Grösse des ganzen Gartens an. Je grösser dieser ist, desto grösser dürfen auch die Steine sein.

Die Wahl des Standortes: Hanglagen sind optimal

Steingarten an einer Hanglage: Hier bieten sich Treppen aus Bruchsteinen an

Um eine gute Wirkung zu erzielen, sollte der Steingarten nicht zu klein sein. Planen Sie mindestens 10 m² Platz ein, am besten in der Sonne oder im Halbschatten. Besonders gut wirken Steingärten an Hanglagen. Da natürlich nicht jedes Grundstück am Hang liegt, sind auch Aufschüttungen möglich. Möchten Sie zwischen den Steinen grüne Pflanzenoasen? Steingartenpflanzen sind besonders trockenresistent und vertragen keine Staunässe. Achten Sie deshalb darauf, dass schwerer Boden mit Sand gemischt und bei flachen Grundstücken eine Drainage eingebaut wird. Um Höhenunterschiede auf Hängen zu überwinden eignen sich robuste und farbenfrohe Natursteine – beispielsweise Bruchsteine, die jeweils etwa fünf Zentimeter höhenversetzt auf die Erde gesetzt werden.

Optische Elemente: Wege legen und Steinlampen

Steingarten mit Lampen und kleinen Pflanzen optisch aufwerten

Wenn Sie auf Wegen durch den Steingarten spazieren möchten, eignen sich dafür Kies- oder Steinschotter, aber auch Holzbohlen bieten tolle Kontraste! Besonders verspielt sieht der Garten aus, wenn ein Bachlauf mit runden oder flachen Flusskieseln ihn durchfliesst. Ist Ihnen der Garten so noch zu leer? Dann können Sie ihn mit Baumwurzeln, kleinen Figuren und Steinlampen verzieren.

 

Pflanzen zwischen den Steinen: am besten in Gruppen

Wählen Sie bei Steinen aus Dolomit, Travertin und Kalksandstein am besten kalkliebende Pflanzen, welche Sie im Detailhandel finden. Basalt, Sandstein und Granit sind hingegen für alle Pflanzen geeignet. Achten Sie darauf, dass mindestens ein Drittel der Pflanzen immergrün ist, denn so haben Sie auch im Winter eine schöne Anlage. Besonders natürlich wirkt ihr Garten, wenn sie grössere Gruppen gleicher Pflanzen wählen. Beschränken Sie sich bei 10 m² besser auf drei bis vier Steingartenpflanzen und kombinieren Sie diese mit Blumenzwiebeln sowie ein bis zwei Zwerggehölzen. Die Pflanzen sollten farblich zueinanderpassen und nicht all zu gross werden.

Schritt für Schritt zum Steingarten

1. Mischen Sie den Boden bei unzureichender Entwässerung mit Sand oder bauen Sie eine Drainage ein. Lassen Sie den Boden anschliessend setzen und schwemmen Sie ihn mehrfach mit Wasser ein.

2. Verteilen Sie die Steine und achten Sie auf eine natürliche Wirkung. Grosse Steine graben Sie bis zu einem Drittel ein. Um die Endwirkung einschätzen zu können, stellen Sie die Pflanzen samt Blumentopf zwischen die Steine, pflanzen Sie sie aber noch nicht ein! Auch die Steine müssen Sie etwas setzen lassen.

3. Nach ein paar Tagen vorsichtig die Pflanzen einpflanzen und angiessen.

4. Giessen Sie die Pflanzen in den nächsten Wochen mehrmals mit einer feinen Brause. Sobald sie richtig angewachsen sind, müssen sie nur noch bei lang anhaltender Trockenheit gegossen werden. Auch Düngergaben sind nicht notwendig. Lockern Sie lediglich ab und zu die Erde und entfernen Sie Unkraut.

 

Titelbild: brebca, iStock, Thinkstock / weitere Bilder: onepony, iStock, Thinkstock; yanyong, iStock, Thinkstock

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