Marie Kondo, erst in 2015 neben Tim Cook, Kanye West und Alexander Wang unter den «Time’s Top 100 Influential People» gelistet, ist die Aufräum-Expertin schlechthin. Der Lifestyle-Celebrity aus Japan wird von Kunden gebucht, um bei ihnen zuhause für Ordnung zu sorgen.
Die Japanerin hat mit ihrem Aufräum-Konzept einen regelrechten medialen Hype ausgelöst: Mehr als 33'000 Follower hat sie auf Instagram, wo sie Bilder von ihrer Arbeit postet und auch zahlreiche Fans Fotos von «ge-kondo-ten» Häusern und Wohnungen zeigen. Dem ganzen liegt ihr Buch «The Life-Changing Magic of Tidying Up: The Japanese Art of Decluttering and Organizing» zugrunde, in der Marie Kondo ihr Konzept darlegt. Mit mehr als zwei Millionen verkauften Exemplaren hat das Buch es bereits nach ganz oben auf die Bestsellerliste geschafft.
Entrümpeln will geplant sein
Kondos Devise beim Entrümpeln folgt einer klaren Strategie: Als erstes die Kleider, dann die Bücher und anschliessend Dokumente. Dann sonstiger Krimskrams und zum Schluss Erinnerungsstücke. Folgt man dieser Reihenfolge, wird man laut der modernen «Mary Poppins» seine Urteilsfähigkeit zu einzelnen Stücken verbessern und die richtigen Entscheidungen treffen, welche Dinge das zu Hause mit Freude füllen und welche nicht. Die Japanerin betont, es sei besonders wichtig, in einem Durchgang vorzugehen und ausschliesslich die absoluten Lieblings-Objekte und -Kleider zu behalten – der ganze Rest kommt weg. Die verbleibenden Stücke werden auf bestimmte Art und Weise sortiert: T-Shirts werden nach Marie Kondo so gefaltet, dass sie seitlich stehen können, um genau zu sehen, welche Teile man besitzt. Socken werden ebenfalls gefaltet und in Reih und Glied gestapelt, als sie zusammenzurollen.
Mehr Ordnung bedeutet mehr Lebensqualität
Nach dem Entrümpeln fühle sich das Zuhause gleich viel leichter an. Wer einmal für alles einen Platz gefunden hat, der sollte die Dinge, gleich wenn er nach Hause kommt, wieder an den vorgesehen Ort legen. «Wer einmal gelernt hat aufzuräumen, der wird nie wieder zur Unordnung zurückkehren», so Kondo. Und dies habe auch einen Effekt auf das körperliche Wohlbefinden: «Durch das Leben in sauberen Räumen, wird die Selbstwahrnehmung eines Menschen verbessert. Das kann den Lebensstil und auch das Auftreten verändern.» Wir sind gespannt, wann der Trend zum strategisch entrümpelten Heim, oder auch «kondo-ing», in unsere Wohnzimmer überschwappt!