Holz im Innenbereich: Für Treppen, Parkett, Möbel und Fenster
WELCHE ART FÜR WAS?

Holzarten von Ahorn bis Zedern

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Ob ein Holz für Möbel, Bodenbelag oder gar für Terrassen oder Aussenverkleidungen verwendet wird, hängt von der Wertigkeit, Härte und Widerstandsfähigkeit ab. Hier finden Sie Holzarten von Ahorn über Douglasie bis Zedern im Überblick und erfahren, für welche Verwendung sie sich am besten eignen.

Holz ist ein Naturprodukt und somit auch jedes Stück ein Unikat. Selbst wenn sich die verschiedenen Holzarten über äussere Merkmale wie Farbe und Maserung kennzeichnen lassen, wird jedes spezifische Möbel oder Parkett sich mehr oder weniger unterscheiden – durch äussere Faktoren und naturbedingt.

Aussehen von Holzarten als Richtwerte

Ein Holz kann von Natur aus lebhafter oder weniger auffällig sein: Ob es grosse Ringe, markante Maserungen oder Poren aufweist, kann das Aussehen von Küchenfronten, Türen oder Tischen stark beeinflussen. Auch äussere Einflüsse wie Licht oder Feuchtigkeit sowie verschiedene Behandlungsmethoden können Holz beeinflussen. So wird es unterschiedliche Farben aufweisen oder sich mit der Zeit farblich verändern. Färbungen und Texturen von Holzarten sind im Beschrieb daher stets als Richtwerte zu verstehen. Es empfiehlt sich vor einem Kauf immer, die Möbel oder Bodenbeläge vor Ort beim Händler anzuschauen und dann das konkrete Stück zu kaufen.

Standard-Holzarten

Ahorn

Holzart: Laubholz (einheimisch)

Festigkeit: Hart, robust, nicht witterungsbeständig

Ahorn

© Lignum

Aussehen: Von sehr hell, beinahe Weiss über Hellbraun bis zu Rötlich-Grau sind bei Ahornholz je nach Sorte fast alle Färbungen möglich. Vom Bergahorn stammendes Ahornholz hat eine gelblich-weisse Färbung, die bei Sonneneinstrahlung schnell nachdunkelt und vergilbt. Amerikanisches und kanadisches Ahornholz ist gelblich-braun und deutlich dunkler als europäisches Ahornholz. Europäisches Ahornholz hat eine dezente Maserung und gleichmässig, feine Linien. Manchmal weisst es eine besonders interessante Textur mit Vogelaugen auf.

Verwendung: Parkett, Holzboden, Möbel, Furnier, Küchenfronten, Tischplatten

Birke

Holzart: Laubholz (einheimisch)

Festigkeit: Weich, elastisch, nicht witterungsbeständig

Birke

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Aussehen: Birkenholz hat eine gelblich-weisse bis rötlich-gelbe Farbe, die schnell nachdunkelt. Birkenholz aus Nordamerika ist eher gelblich. Die Maserung von Birkenholz bildet kaum erkennbare helle Linien und kann gelegentlich geflammt sein. Wenn Birkenholz rote Flecken aufweist, stammen diese von Insektenbefall. Die geglättete Oberfläche von Birkenholz weist einen seidigen Glanz auf. Neben der geflammten Maserung tritt bei Birkenholz das sogenannte Eisbirkenmuster auf: dies erinnert an Eisblumen auf einer Glasscheibe.

Verwendung: Furnier, Parkett, Möbel

Buche

Holzart: Laubholz (einheimisch)

Festigkeit: Hart, elastisch, verzieht sich stark, neigt zu Rissen

Buche

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Aussehen: Buchenholz ist hell-gelblich bis rosabraun mit schwacher Textur. Über den gesamten Stammquerschnitt hat es einen farblich gleichmässigen Aufbau und bildet so genannte «Fladern» (zungenförmige Maserung) aus. Die Farbe dunkelt bei Lichteinstrahlung nur wenig nach. Durch Dämpfen bekommt das Holz eine rötlichbraune Farbe. Der Riftschnitt zeigt kleine Spiegel (Holzstrahlen), die dem Holz sein charakteritisches Aussehen verleihen.

Verwendung: Innenbereich, Holzboden, Parkett, Möbel, Furnier, stark beanspruchte Bauteile

Douglasie

Holzart: Nadelholz (einheimisch)

Festigkeit: Weich, fest, zäh, hohe Tragfähigkeit, witterungsfest

Douglasie

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Aussehen: Der schmale Spint ist gelblich bis rötlich-weiss. Das gelblich- oder rötlichbraune Kernholz dunkelt mit der Zeit stark nach. Bei Bewitterung zeigt Douglasie eine rasche, natürliche Vergrauung. Das Holz reagiert empfindlich auf Eisen-Gerbstofffärbung, kann sich also bei geringen Mengen von Rostpartikeln oder Eisenstaub grau verfärben, beeinträchtigt aber nicht die mechanischen Eigenschaften des Holzes.

Verwendung: Furnier, Parkett, Vertäfelung, Aussenbereich, Konstruktionen, Schiffbau

Eiche

Holzart: Laubholz (einheimisch)

Festigkeit: Hart, elastisch, dauerhaft, witterungsbeständig

Eiche

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Aussehen: Im Kern ist Eichenholz gelblichbraun, die äussere Holzschicht des Stammes (Splint) grenzt sich klar ab und ist eher gelbweiss. Besonders markant sind die Holzstrahlen (Markstrahlen), die sich im Radialschnitt als Spiegel zeigen. Das gefladerte Holz weist grobe Poren auf, die Jahresringe sind deutlich erkennbar und geben dem Eichenholz eine gleichmässige Maserung. Nasses Eichenholz korrodiert Metalle.

Verwendung: Innenbereich, Aussenbereich, Parkett, Holzboden, Täfer, Möbel, Furnier, Konstruktionen

Esche

Holzart: Laubholz (einheimisch)

Festigkeit: Hart, sehr elastisch

Esche

Aussehen: Das Splintholz der Esche ist weiss und farblich nicht immer zum Kernholz abgrenzbar. Mit zunehmendem Alter kann es allerdings auch rötlich sein oder sich bräunlich verfärben (Kernreifholz). Es weist grobe Poren ähnlich der Eiche auf, ist oft wolkig oder unregelmässig gestreift und die Jahrringe sind deutlich erkennbar. Bei der Bearbeitung verklebt Eschenholz die Werkzeuge.

Verwendung: Innenbereich, Parkett, Täfer, Möbel, Furnier

Fichte (Rottanne)

Holzart: Nadelholz (einheimisch)

Festigkeit: Weich, unbehandelt nicht witterungsbeständig

Fichte

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Aussehen: Fichtenholz ist glänzend, gelblichweiss bis gelb. Splint und Kern lassen sich nur im frischen Holz an ihrem feuchten Ring unterscheiden. Die Oberfläche weist eine deutliche Strukturierung durch eine zungenförmige oder fein gestreifte Maserung auf, die deutliche Astlöcher zeigen kann. In gehobeltem Zustand weist Fichtenholz einen matten Glanz auf. Fichtenholz ist sehr harzhaltig.

Verwendung: Innenbereich, Aussenbereich, Holzboden, Täfer, Möbel, Konstruktionen, Furnier

Kiefer

Holzart: Nadelholz (einheimisch)

Festigkeit: Weich, lässt sich gut imprägnieren, nicht witterungsbeständig

Kiefer

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Aussehen: Das Kernholz ist gelblich bis braun, der Splint eher gelblichweiss. Das Holz dunkelt mit der Zeit in einem rötlich-braunen Farbton nach, durch eine Behandlung mit Schutzmitteln kann diese natürliche Nachfärbung verlangsamt werden. Die deutliche Maserung von Kiefernholz ist geprägt durch kontrastierende mittelbraune Jahresringe und Astlöcher. 

Verwendung: Innnenbereich, Aussenbereich, Möbel, Konstruktionen

Lärche

Holzart: Nadelholz (einheimisch)

Festigkeit: Weich, formstabil, witterungsbeständig

Lärche

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Aussehen: Das Kernholz ist rotbraun bis braun und kann noch nachdunkeln, der sehr schmale Splint ist gelb bis weiss. Die dunklen Jahresringe sind deutlich von den helleren Wachstumsschichten abgegrenzt. So bilden sie im Lärchenholz eine kontrastreiche Struktur aus, mit entweder prägnanten Streifen oder einer zungenförmigen Maserung. Das Holz hat feine Harzkanäle und entwickelt bei Witterung eine silbergraue Patina.

Verwendung: Innenbereich, Aussenbereich, Täfer, Konstruktionen

Tanne, Weisstanne

Holzart: Nadelholz (einheimisch)

Festigkeit: Weich, leicht spaltbar

Weisstanne

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Aussehen: Tannenholz ist eher matt und ähnelt sehr der Fichte. Die Farbe ist gelblich- bis rötlichweiss mit einem grauen Schimmer, wobei das Splint- und Kernholz nicht zu unterscheiden sind. Das geradfasrige, leichte und harzfreie Holz wird durch scharf abgegrenzte Jahrringe deutlich gezeichnet. Es ist nur schwach gefladert und gestreif.

Verwendung: Innenbereich, Aussenbereich, Holzboden, Täfer, Möbel, Konstruktionen

 

Bildergalerie: Holz im Innen- und Aussenbereich

 

Edel-Holzarten

Kirschbaum

Holzart: Laubholz (einheimisch)

Festigkeit: Mittel, elastisch, nicht witterungsbeständig

Kirschbaum

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Aussehen: Kirschbaumholz hat eine einheitliche Struktur mit feinen Poren und dichten Fasern. Die Farbe von Kirschbaumholz reicht von einem gelblichen oder rötlichen Braun bis zu einem intensiven Rotbraun. Unter Sonneneinstrahlung dunkelt die Farbe nach. Die Oberfläche von Kirschbaumholz hat einen seidigen Glanz, der durch Polieren verstärkt werden kann. Die Maserung von Kirschbaumholz besteht aus zahlreichen kleinen Holzstrahlen, die deutlich hervortreten.

Verwendung: Innenbereich, edles Parkett, Holzboden, Täfer, Möbel, Furnier, repräsentative und dekorative Elemente, gut mit anderen Holzarten kombinierbar

Mahagoni

Holzart: Laubholz (in den Tropen verbreitet)

Festigkeit: Mittelhart, zäh, langlebig

Mahagoni

Aussehen: Amerikanisches Mahagoni zählt zu den wertvollsten Holzarten überhaupt. Mahagoniholz ist schlicht geädert und seidig glänzend. Es kommt in den Farbabstufungen von Rotbraun bis Hellbraun vor. Zum Erhalt der rotbraunen Farbe und des Glanzes sollte Mahagoniholz mit transparenten Holzschutzmitteln behandelt werden.

Verwendung: Stilmöbel, Furnier, repräsentative Innenausbauten, Bootskörper für Yachten und Schiffe

Nussbaum (Walnuss)

Holzart: Laubholz (Zentral- und Vorderasien, West- und Mitteleuropa)

Festigkeit: Mittel, strapazierfähig, leicht zu verarbeiten, nicht wetterfest

Nussbaum, Walnussholz

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Aussehen: Unter Nussbaumholz versteht man das Holz des Walnussbaumes. Es handelt sich um ein hell- bis dunkelbraunes oder nahezu schwarzer Holz mit schöner Zeichnung. Die Färbung kann einen roten bis violetten Schimmer aufweisen, die Maserung ist lebhaft mit breiten, dunklen Adlern.

Verwendung: Holzboden, anspruchsvolle Möbel, Furnier, Parkett, Täfelungen, Türen

Rosenholz

Holzart: Laubholz (nicht einheimisch)

Festigkeit: Mittel

Rosenholz

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Aussehen: Rosenholz ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene tropische Holzarten, nämlich Bahia-Rosenholz, Adlerholz, Palisander und Bubinga. Sie weisen einen schwachen, rosenähnlichen Duft auf und bewegen sich farblich eher im Bereich des rötlichen. Der Splint ist unterschiedlich schmal bzw. breit und weisslich bis hellgrau. Das Kernholz ist gelblich, unregelmässig rötlich geandert und verblasst durch die Einwirklung von Licht oder Luft.

Verwendung: Innenbereich, Parkett, Möbel, Furnier

Sipo

Holzart: Laubholz (afrikanische Tropen)

Festigkeit: Mittel, lässt sich gut bearbeiten

Sipo

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Aussehen: Das aus dem tropischen Afrika stammende Holz wird wegen seines besonder ansehnlichen Aussehens international zu hohen Preisen gehandelt. Die Kernfarbe von Sipo ist rotbraun, dunkelt aber noch braun-violett nach. Der Splint ist heller als das Kernholz. Der Faserverlauf von Sipo ist meist unregelmässig und wechseldrehwüchsig. Während das Splintholz nur bedingt beständig ist, ist das Kernholz ziemlich resistent gegen Insekten und Pilzbefall und witterungsfest.

Verwendung: Innenbereich, Aussenbereich, Parkett, Möbel, Furnier, Bootsbau

Teakholz

Holzart: Laubholz (Asien)

Festigkeit: Hart, robust, witterungsbeständig

Teakholz

© Lignum

Aussehen: Die charakteristische Farbe von Teakholz variiert zwischen mittel- und goldbraunen Tönen. Teakholz hat eine ausgeprägte Strukturierung mit feinen, dunkelbraunen Streifen. Teilweise ist das Holz von zungenförmigen Fladern durchzogen, einer gröberen Maserung, die beim schrägen Anschnitt des Teakholz-Stammes entsteht. Wenn Teakholz regelmäßig geölt oder gewachst wird, erhält es seine ursprüngliche Farbe.

Verwendung: Aussenbereich, Gartenmöbel, Möbel, Zierleisten, Paneele, Rahmenkonstruktionen, Türen, Fenster

Zedernholz

Holzart: Nadelholz (Himalaya, Atlas-Gebirge, Libanon)

Festigkeit: Hart

Zedernholz

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Aussehen: Wegen seiner typischen Linierung wird Zedernholz auch Zebraholz genannt. Farbton und Struktur können sehr stark variieren. Bei Sonneneinstrahlung entwickelt sich eine elegante, graue Patina.

Verwendung: Innenbereich, Fassadenverkleidung, Möbel, Furnier

Holz-Fachberatung in der Schweiz

Bei Fragen rund um Holz und seine Anwendung ist Lignum/Holzwirtschaft Schweiz der passende Ansprechpartner. Infos finden Sie unter lignum.ch oder Sie lassen sich telefonisch montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr kostenlos beraten.


Text: Dorothea Schulze Mengering

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