Sushi Rezepte müssen nicht immer aus Reis, Fisch und Noriblättern bestehen und Wasabi-Sossen nicht immer aus Wasabi – hätten Sie das gewusst? Wir präsentieren Ihnen fünf interessante Facts über das japanische Trendfood, die Sie bisher bestimmt noch nicht wussten.
Gesundes Essen ist im Trend – kein Wunder, dass auch in der Schweiz immer mehr Sushi Restaurants eröffnen. Die Japaner machen es vor, der Rest der Welt macht es nach: Als schnelle, vielfältige und kalorienarme Mahlzeit erfreut sich Sushi von prall gefüllten Fliessbändern grosser Beliebtheit. Was Sie über dieses Trendfood aber wissen sollten...
1. Sushi essen zum Abnehmen: Mahlzeit unter 450 Kalorien
Sushi essen ohne schlechtes Gewissen? Der Kalorienwert einer ganzen Sushirolle variiert natürlich abhängig von der Grösse und dem Belag. Mit durchschnittlich aber nur circa 30 Kalorien pro Stück ist Sushi eine sehr figurfreundliche Mahlzeit: So hat eine ganze Kappa-Maki (Gurkenrolle) etwa 100 Kalorien, ein Stück einer California-Rolle (30 Gramm) 35 bis 40 Kalorien. Eine typische kleine Sushi-Mahlzeit, bestehend aus acht verschiedenen Nigiri und zwei Stücken einer dünnen Rolle (z.B. Kappa-Maki, Tekka-Maki), kommt auf etwa 450 kcal.
Ausserdem ist Sushi gesund: Die Nori-Algen, die das Sushi oft umhüllen, bestehen zu 40 Prozent aus Proteinen und enthalten nur wenig Fett. Der Fisch ist ein guter Lieferant für Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren. Nur der Reis – sofern er nicht durch Naturreis ersetzt wird – treibt den Blutzuckerspiegel in die Höhe.
2. Sushi mal anders – mit Bacon oder Milchreis
Traditionell wird das Trendfood als Maki Sushi aus Fisch, Reis und Noriblättern hergestellt. Daneben gibt es aber unzählige Rezepte mit tollen Geschmacksalternativen: Bei vegetarischen Sushi-Essern wird der Fisch zum Beispiel durch Paprika-, Kürbis- oder Tofustreifen ersetzt. Diese werden dann zusammen mit dem Reis in die Noriblätter eingewickelt. Aber auch ganz aussergewöhnliche Rezepte sind denkbar, zum Bespiel als Dessert mit Kokosraspeln und Milchreis oder für Fleischliebhaber mit Rinderhackfleisch und Barbecue-Sosse.
Fast so verrückt wie die verschiedenen Sushi-Kreationen sind auch die Gadgets, die die Zubereitung erleichtern sollen. Neben praktischen Sushi-Bazookas, die die fertige Rolle im Handumdrehen herausschiessen, bietet der Markt mittlerweile vom bunten Sushi-Teller in Hai-Form bis zur Sushi-Snackbox to go alles, was das Geniesser-Herz begehrt.
3. Betrug auf dem Teller – Wasabi-Sosse ohne Wasabi
Zu einem besonderen Geschmackserlebnis wird das Sushi-Essen meist dann, wenn es vorher in den grünen Wasabi-Dipp getunkt wird. Deshalb gehört er in den meisten Sushi-Bars zur Mahlzeit automatisch dazu – nur dass der grüne Dipp gar kein Wasabi enthält! Die eigentliche Wasabi-Pflanze ist nämlich schwierig anzubauen und daher extrem teuer. Um der internationalen Nachfrage aber trotzdem nachkommen zu können, wird beim Sushi essen statt Wasabi-Dipp gerne eine Sosse aus Meerrettich, Senf und grüner Lebensmittelfarbe dazu gereicht.
Und wozu dient eigentlich der eingelegte Ingwer auf dem Sushi-Teller? Der ist nicht nur was fürs Auge, sondern trägt auch dazu bei, den Gaumen zu neutralisieren. So kommen die verschiedenen Geschmacksrichtungen des Sushis erst richtig zur Geltung. Ausserdem hilft der Ingwer bei der Verdauung.
4. Sushi essen hat lange Tradition
Sushi hat in Japan eine lange Tradition. Es entwickelte sich vor einigen hundert Jahren wohl aus einem Verfahren, um frischen, rohen Fisch länger haltbar zu machen. Dabei wurde dieser gesalzen und mithilfe eines Steins in mehrere Lagen von Reis gepresst. Der Fisch wurde dadurch fermentiert und war noch Monate später dadurch geniessbar. Unterschied zu heute: Der Reis wurde bei diesem Verfahren weggeworfen, nur der Fisch wurde anschliessend gegessen.
Die Zubereitungstechnik, wie wir sie für das Nigiri-Zushi kennen, hat ihren Ursprung in der Region um Tokyo: Scheiben des frisch gefangenen Fisches wurden als Belag für kleine Reismengen verwendet, die man mit der Hand in Form brachte.
5. Stäbchen oder Besteck? Sushi richtig essen!
Sushi wird in mundgerechten Portionen serviert und sollte in einem Stück gegessen werden. Das Zerteilen auf dem Teller, Abbeissen oder gar Aufspiessen auf einem Stäbchen gelten als schlechte Tisch-Manieren. Sushi essen beim ersten Date ist somit vielleicht nicht jedermanns Sache. Sollten Sie im Umgang mit Essstäbchen aber noch unsicher sein: Sushi kann bedenkenlos als Fingerfood genossen werden. Ein wenig in Soja-Sosse getunkt, sind sie besonders beliebt bei den Gästen. Aber Vorsicht: Übrig gebliebene Sossen-Reste werden nur ungern gesehen und gelten als Verschwendung. Lieber mit einer kleinen Menge Sosse beginnen und gegebenenfalls nachnehmen.
Tipp: Hat die Sushi-Mahlzeit geschmeckt, können Sie dem Koch statt Trinkgeld lieber einen Sake ausgeben und gemeinsam trinken. Das gilt als gelungenes Ende eines Sushi-Schmaus’.