Im Mittelmeerraum steht das duftende Küchenkraut mit seinem unverwechselbaren Aroma für Sommer und mediterrane Genüsse. Asiatische Sorten wie Thai Basilikum schmecken dagegen ganz anders und wecken mit Anisaromen die Lust auf thailändische Gerichte.
Basilikum ist ein echter Küchen-Allrounder und wird überall auf der Welt gerne zum Würzen verwendet. Doch Vorsicht: Der geschmackliche Unterschied zwischen «normalem» Basilikum und Thaibasilikum ist riesig! Während der normale Basilikum nur leicht aromatisch schmeckt, ist der Geschmack des Thai Basilikums sehr intensiv. Die Blätter der einjährigen Pflanze schmecken pfeffrig und erinnern an Anis. Die etwas dunkleren Blätter der thailändischen Basilikumsorte Siam Queen kommen dem Geschmack von Lakritze nahe. Im Handel werden auch zitronige und süssliche Sorten wie das nach Nelken und Piment duftende Rote Tulsi angeboten.
Thailändische Sorten brauchen Zeit zum Wachsen
In gut sortierten Gärtnereien sind im Frühling vorgezogene Pflanzen erhältlich, die lediglich umgesetzt werden müssen. Die thailändischen Pflanzen sind pflegeleicht und überstehen den Winter in unseren Breiten, wenn sie in einem Topf im Haus gelagert werden. Auch Samen für die Pflanzen können im Handel problemlos erworben werden. Thailändische Sorten benötigen etwas mehr Zeit zum Keimen, Geduld ist daher von Nöten. Bedecken Sie die Samen nur mit wenig Erde, der Thai Basilikum ist nämlich ein Lichtkeimer und geniesst die durchscheinenden Sonnenstrahlen. Wenn Sie die Samen immer etwas feucht halten, können Sie sie nach dem Keimen schon bald in beliebige Gefässe verteilen.
Thai Basilikum in der Küche: für Tofu, Currys und Desserts
Die thailändische Küche ist bekannt für ihre Aromenvielfalt. Ingwer, Knoblauch, Zitronengras und Chili sind hervorragende Begleiter des thailändischen Basilikums. Kurz gebratenes Gemüse mit Tofu oder mariniertes Hühnerfleisch und Meeresfrüchte erhalten durch das Küchenkraut den letzten Schliff. Ist Ihnen dieser Mix zu scharf? Kokosmilch nimmt dem Chili die Schärfe und sorgt für eine sämige Konsistenz. Mit asiatischen Nudeln oder Reis vermischt entsteht ein schnelles, gesundes Gericht.
Klare thailändische Suppen mit Gemüse- oder Fischeinlage erhalten durch die Zugabe der Blätter ihren unverwechselbaren Geschmack. Thai Basilikum verträgt allerdings keine grosse Hitze und sollte erst kurz vor dem Ende der Garzeit dem Gericht hinzugefügt werden. Auch Süssspeisen wie Eis lassen sich mit der aromatischen Pflanze verfeinern. Dazu bei der Speiseeisherstellung in der Eismaschine der Milch- und Sahnemischung Basilikumblätter beifügen, mixen und passieren. En Guete!
Aufbewahrung: Thai Basilikum lässt sich einfrieren
Frische Basilikumblätter können einige Tage in ein feuchtes Küchentuch gewickelt im Kühlschrank aufbewahrt oder in Öl einlegt werden. Getrocknete Blätter verlieren leider sehr viel von ihrem Aroma, ein Ernteüberschuss lässt sich allerdings hervorragend einfrieren. Für die portionsweise Verwendung in Saucen oder Suppen empfiehlt es sich, die Blätter ganz oder gehackt in Eiswürfelbehälter einzulegen und vor dem Einfrieren mit etwas Wasser oder Suppe zu übergiessen. Oder aber Sie verarbeiten den Basilikum zu einer selbstgemachten Kräuterbutter und frieren diese ein, sollte sie gerade nicht gebraucht werden.
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