Frau bei Meditation im Wald: Meditieren lernen kann jeder
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Meditieren lässt sich lernen

Meditieren lernen ist einfacher, als es vielleicht klingt. Wer eine gute Sitzposition findet, sich auf den Atem konzentriert und Ablenkungen ausblendet, wird im Nu entspannen können. Überzeugen Sie sich von den Vorteilen der Mediation – mit unserer Anleitung können Sie es gleich selbst probieren.

Ständige Überstunden bei der Arbeit, Kinder, die volle Aufmerksamkeit fordern, soziale Verpflichtungen: In Zeiten medialer Omnipräsenz sowie Berufs- und Alltagsstress sind ständige Müdigkeit und Burn-outs keine Seltenheit. Um sich zwischenzeitlich auf sich und den Moment zu besinnen, ist Meditation eine Methode, die viele Menschen für sich entdeckt haben. Die Technik wird weder in die Wiege gelegt, noch ist sie eine auserordentliche Kunst: Meditieren lernen kann jeder. Und somit mehr Konzentration und Tiefenentspannung erfahren.

Was ist Meditation?

Die Meditation ist Jahrtausende alt und in den westlichen Kulturkreisen erst deutlich später zu Hause. Noch immer verbinden wir damit am ehesten östliche Traditionen, obwohl beispielsweise das Gebet, wie es im Christentum ausgeübt wird, oder auch der Choralgesang wesentliche Elemente des meditativen Erlebens erfüllen. Allen Meditationsformen gemeinsam ist das Verweilen in einer bestimmten Körperhaltung und die Konzentration auf eine einzige Sache, wie beispielsweise die Atmung oder den eigenen Körper. So schaffen Menschen einen inneren Raum, der es erlaubt, äussere Einflüsse fern zu halten und so zu einem klaren, inneren Gleichgewicht zu finden.

Warum überhaupt meditieren?

Das Ziel ist die Konzentration auf den Moment, das Ausblenden störender Einflüsse. Wer meditiert wird merken, dass er ausgeglichener, fokussierter und energetischer ist. Inzwischen ist erwiesen, dass sich diverse Formen der Meditation, beispielsweise Yoga, positiv auf Cholesterinwerte, Herzschlag, Muskeltonus, Bluthochdruck, Atmung und Psyche auswirken. Langjährig Erfahrene, die richtig meditieren gelernt haben, verfügen meist über einen höheren Grad an Gelassenheit. Auch lassen sich, kurz gesagt, im Gehirn andere Wellenlängen und verdickte wie auch mehr Nervenzellen finden. All dies ist gut für unsere Gesundheit.

Kurz gesagt, meditieren hilft dabei

  • sich weniger träge, sondern wacher zu fühlen
  • gelassener mit Stress umzugehen
  • selbstbewusster zu werden und innere Stärke zu gewinnen
  • schnell neue Energie zu tanken

Kann man meditieren lernen?

Meditation ist erlernbar – schon Kinder können meditieren lernen. Wer meditieren lernen möchte, findet eine Fülle an Literatur, Videos und CDs mit einfacher Anleitung. Der Hauptaspekt bei den vielen unterschiedlichen Meditationsformen ist sicherlich eine tiefe Versenkung in den Augenblick. Das kann im Sitzen oder Gehen, bei diversen Tätigkeiten und Yogaübungen geschehen. Sitzmeditationen finden mit geschlossenen oder halb geöffneten Augen statt. Zur Grundlage des meditieren Lernens gehört auch das richtige Atmen: wer lernt, richtig durchzuatmen, steigert sein Wohlbefinden und seine Leistungsfähigkeit. Hier können einfache Atemübungen helfen. Wer einige Erfahrungen in der Meditation gesammelt hat, kann sich überall sehr rasch selbst zur Entspannung bringen, ob in der Tram, bei einem Spaziergang oder in der Mittagspause. Ausserdem erhöht sich die Fähigkeit zur Konzentration.

Eine einfache Meditations-Anleitung für Anfänger

  1. Der Ort: Suchen Sie sich einen ruhigen Raum, in dem Sie sich wohl fühlen.
  2. Für Ruhe sorgen: Lassen Sie keine Störung zu. Entfernen Sie Dinge, die ablenken wie beispielsweise ein Handy.
  3. Die Sitzposition: Setzen Sie sich nicht auf den kalten Fussboden, sondern auf ein Meditationskissen, eine Yogamatte oder ein Handtuch. Anfänger setzen sich am besten in den Schneidersitz. Wer gelenkig ist und es bequem findet, kann versuchen einen Fuss auf den anderen zu legen (Halb-Lotus-Position).
  4. Die Körperhaltung: Legen Sie die Hände auf die Oberschenkel oder locker verschränkt in den Schoss. Schliessen Sie die Augen halb – Blick schräg vor sich auf den Boden gerichtet – oder ganz.
  5. Die Atmung: Achten Sie nur auf Ihren natürlichen Atem.
  6. Die Meditation: Lassen Sie Gedanken kommen und gehen. Wenn Sie abschweifen, holen Sie sich geduldig und sanft zurück zu Ihrer Atembetrachtung. Zählen Sie langsam die Atemzüge beim Ausatmen. Verkrampfen sie nicht, lassen Sie Ihren natürlichen Atemrhythmus zu. Sind Sie bei zehn angekommen, fangen Sie von vorn an. Wiederholungen nach Belieben.
  7. Die Lichtkugel: Stellen Sie sich vor, wie ein warmes Licht über Ihnen schwebt. Atmen Sie weiterhin ruhig tief ein und aus und denken Sie daran, wie das Licht bei jedem Atemzug in den Körper fliesst. Gedanklich bündelt sich das Licht in Ihrem Körper und dringt von der Bauchregion aus in den gesamten Organismus.
  8. Meditation in die Weite: Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf einem Felsen inmitten des Meeres. Es ist absolut ruhig. Das Meer ist still und schlägt sanfte Wellen an den Felsen. Sie blicken ins Wasser uns sehen das tiefe Blau, in dem nur ein paar Sonnenstrahlen glitzern. Sie sehe in die Ferne: Dort erblicken Sie weisse Schäfchenwolken am Horizont. Stellen Sie sich nun das Meer in Ihnen vor, die absolute Ruhe. Sie tauchen tief hinab bis auf den Meeresgrund. Identifizieren Sie sich mit den Weiten des Meeres und mit der Stille. Denken Sie sonst an möglichst gar nichts.

Solch eine Atemübung lässt sich auf einer Parkbank, im Wartezimmer oder an jedem anderen Ort durchführen, ob wenige Minuten oder eine halbe Stunde. Sie werden spüren, wie sich umgehend zumindest ein wenig Entspannung einstellt.

Titelbild: SolisImages, iStock, Thinkstock

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