Getrocknete Bananen, Aprikosen, Äpfel und Cranberries auf Holz
DIE FRUCHTIGE VERFÜHRUNG

Getrocknete Bananen und Co: Wie gesund ist Dörrobst?

Sie wollen Früchte auch einmal anders geniessen? Getrocknete Bananen, Feigen oder Aprikosen bringen Abwechslung in die Ernährung! Alles was Sie über die süssen Trockenfrüchte wissen müssen.

Wenn sich der Heisshunger auf Süsses wieder einmal meldet, dann sind Trockenfrüchte wie getrocknete Bananen oder Feigen die bessere Wahl als Schokolade. Sie liefern wertvolle Nähr- und Ballaststoffe. In Sachen Vitamine können Sie jedoch nicht mit ihren frischen Vertretern mithalten. Für die Einen sind sie kalorienreiche Zuckerbomben, für die Anderen sind sie Teil einer gesunden Ernährung: Trockenfrüchte, auch Dörrfrüchte genannt. Es handelt sich dabei um Früchte, denen beim Dörren die Feuchtigkeit entzogen werden. Durch den geringen Restfeuchtegehalt von etwa 20 Prozent bleiben sie lange haltbar.

Sind alle Früchte zur Herstellung von Dörrobst geeignet?

Nicht jede, aber dennoch viele Obstsorten sind geeignet, um daraus Trockenfrüchte zu machen. Hier einige Beispiele:

  • Weintrauben: Sie werden bei der Trocknung zu Rosinen
  • Kernobst: Äpfel und Birnen
  • Steinobst: Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen und Pflaumen
  • Beeren: Erdbeeren, Cranberries, Gojibeeren, Hagebutten und Kiwis
  • Exotische Früchte: Datteln, Feigen, Bananen, Papayas, Ananas, Mangos, Jackfrüchte und Kokosnüsse

Wie gesund sind Trockenfrüchte?

Trockenfrüchte: Getrocknete Aprikosen, Feigen und DattelnBezüglich der gesundheitlichen Vorteile von Dörrobst wie getrockneten Bananen, Aprikosen oder Feigen gehen die Meinungen der Ernährungswissenschaftler allerdings auseinander.

 

Nachteile: Kohlenhydrate und Schwefeldioxid

Beim Dörren verlieren getrocknete Bananen und Co. an Vitaminen und Feuchtigkeit. Was noch übrig bleibt, seien vorwiegend Kohlenhydrate, sagen manche Ernährungswissenschaftler. Experten warnen zudem vor dem Einsatz von Schwefeldioxid, das die Gesundheit von Asthmapatienten und Allergikern beeinträchtigen kann. Der gesundheitliche Nutzen von getrocknetem Obst war deshalb lange Zeit umstritten.

Vorteile von getrockneten Früchten: Ballaststoffquelle

Der amerikanische Ernährungswissenschaftler Dr. Daniel D. Gallaher vertritt jedoch die Meinung, dass Trockenfrüchte „eine grossartige Ballaststoffquelle“ sind. Aufgrund ihres hohen Ballaststoffanteils helfen sie einer trägen Verdauung auf die Sprünge. Der Verzehr von Trockenobst ist somit durchaus gesundheitsfördernd, wenn dieser im normalen Rahmen bleibt. Das heisst: Nicht mehr als eine Handvoll am Tag.

Nährwerte beliebter Trockenobstsorten

  • Getrocknete Bananen: Reich an Magnesium, Selen, Phosphor und Kalium. Kalorien pro 100 Gramm: 291 kcal (1.216 kJ).
  • Getrocknete Äpfel haben wie die frische Frucht eine positive Wirkung auf die Blutfettwerte (LDL-Cholesterin) und schützen vor Herz- und Kreislaufkrankheiten. Kalorien pro 100 Gramm: 278 kcal (1165 kJ).
  • Getrocknete Feigen: Hoher Anteil an Ballaststoffen, die das Verdauungssystem fördern, reich an den Vitaminen A und B sowie Folsäure, Niacin, Kalzium, Phosphor und Eisen. Kalorien pro 100 Gramm: 284 kcal (1190 kJ).
  • Getrocknete Aprikosen: Regulieren den Säure-Basen-Haushalt des Körpers, reich an Eisen, Magnesium, Kupfer, Kalzium, Kalium und den Vitaminen B und E. Kalorien pro 100 Gramm: 216 kcal (904 kJ).
  • Mangoschnitze: Hoher Gehalt an Carotin, welches die Sehkraft und das Immunsystem stärkt. Kalorien pro 100 Gramm: 300 kcal (1342 kJ).
  • Rosinen: Der Klassiker unter den Trockenfrüchten ist reich an Kalium, Phosphor und Kalzium. Kalorien pro 100 Gramm: 296 kcal (1238 kJ).

Verhältnis von frischem Obst und Trockenfrüchten

Für das Dörren wird das Obst erst nach der vollständigen Reifung geerntet. Frische Früchte werden hingegen schon vor der Reife geerntet, damit sie den Transportweg in die Regale der europäischen Supermärkte überstehen. Dr. Arianna Carughi von der California Dried Fruit Coalition sagt: «Ein weiterer Vorteil zur frischen Variante ist, dass durch den geringen Wasseranteil im Trockenobst (ca. 20 Prozent) Schimmel und Bakterien kaum eine Chance haben.» Dennoch sollte eine ausgewogene Ernährung zu einem grösseren Anteil aus frischen Früchten bestehen. Das menschliche Immunsystem ist auf einen ausreichenden Vitamin-C-Haushalt angewiesen. Und den können wir nur mit frischem Obst decken.

Der Verzehr: Wie wird Trockenobst verwendet?

Müsliriegel mit Trockenfrüchten und Nüssen Die Verwendung von Trockenobst ist vielseitig. Es kann als Snack gegessen oder zum Müsli und Joghurt beigegeben werden. Zudem sind Trockenfrüchte wie getrocknete Bananen die Hauptzutaten von Früchtebroten und Fruchtschnitten oder eine feine Beigabe zu dunklen Schokoladen und Pralinen. Weil getrocknete Aprikosen, Pflaumen und Feigen so viele Ballaststoffe enthalten, können sie bei zu hohem Verzehr abführend wirken. Um bewusst die Verdauung in Schwung zu bringen, können drei bis vier der Früchte auch abends in Wasser eingelegt und morgens zusammen mit dem Wasser auf nüchternem Magen gegessen werden.

Wie Sie Dörrfrüchte selber machen können

  • Mit Sonne und Luft: Die frischen Früchte oder Fruchtstücke werden auf einer Schnur getrocknet.
  • Im Backofen: Die Frucht wird bei gekippter Ofentür erhitzt, damit die Temperatur unter 50 Grad Celsius bleibt.
  • Mit einem Dörrgerät: Die Heizung-Lüfter-Kombination ermöglicht einen unkomplizierten Trocknungsvorgang. Die Anschaffung eines solchen Gerätes lohnt sich allerdings nur, wenn Sie regelmässig Früchte wie Bananen, Birnen oder Äpfel trocknen.

Titelbild: Svetl, iStock, Thinkstock, Bild: harmoony, iStock, Thinkstock

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