Sich nach Paleo zu ernähren und auf naturbelassene Lebensmittel und Bio-Produkte zu setzen, steht für einen bewussten, modernen Lebensstil. Mit diesen ausgewählten Paleo Rezepten kommen die Steinzeitgerichte auch auf Ihren Teller.
Paleo ist ein Ernährungstrend, bei dem sich alles um ein «steinaltes» Essverhalten dreht: Anhänger orientieren sich an der Ernährung der Höhlenmenschen. Auf industriell verarbeitete Produkte und andere Lebensmittel, die zu dieser Zeit nicht existiert haben, wird weitgehend verzichtet. Wer strikt ist, verzichtet ganz. Wie bei der Low-Carb-Ernährung liegt der Schwerpunkt auf tierischen Produkten. Und anstelle von Getreide und Zucker wird zu Gemüse gegriffen. Grundsätzlich liegt der Unterschied der beiden Ernährungsarten darin, dass bei der Low-Carb Diät auf industriell verarbeitete Ersatzprodukte zurückgegriffen wird, die mit einer Paleo-Diät nicht konform sind.
Paleo-Rezepte für jeden Geschmack
Die folgenden Rezepte stammen aus der Rezeptsammlung «500 Paleo Rezepte – Natürlich, Köstlich, Glutenfrei» von Dana Carpender. Die Amerikanerin verwendet für Ihre Rezepte einige wenige künstlich hergestellte Produkte wie Ersatz-Süssstoffe und diverse Essigprodukte, da ihr Buch vor allem auf Leser ausgerichtet ist, die dieser Ernährungsweise explizit als Diät-Methode für Gewichtsverlust folgen. Sollten Sie sich strikt nach Paleo ernähren, können künstliche Süssstoffe durch rohen Honig und Essigprodukte durch frisch gepressten Zitronensaft ersetzen.
Spinatsalat mit Früchten
Zutaten für sechs Personen
- 150 g Jungspinat
- 150 g Wassermelone
- 170 g Erdbeeren
- 180 g Kiwi
- 60 g Salatgurke
- 4 EL rote Zwiebeln
- 8 EL Olivenöl
- 1 TL Senf
- 4 EL Weissweinbalsamico
- ¼ TL schwarzer Pfeffer
- Die Gurke zuerst halbieren und dann in dünne Scheiben schneiden. Die Früchte in kleine Stücke und die Zwiebeln in papierdünne Ringe schneiden. Alle Zutaten zusammen mit dem Spinat in eine Salatschüssel geben.
- Für das Dressing das Öl, Senf, Balsamico und Pfeffer mit einem Schwingbesen vermischen und über den Salat geben. Wenden und gleich servieren.
Paleopfanne
Zutaten für sechs Personen
- 710 g Rinderhack
- 115 g Champignons
- 1 mittelgrosse Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 8 EL sonnengetrocknete Tomaten in Öl
- 280 g Spinat
- 5 Eier
- Salz und Pfeffer
- Das Hackfleisch auf mittlerer Stufe in einer grossen Pfanne portionsweise anbraten.
- Die Pilze und Zwiebel hacken und die Knoblauchzehen zerdrücken. Sobald das Fleisch leicht gebräunt ist, Pilze, Zwiebel und Knoblauch hinzufügen. Unter häufigem Rühren weiterbraten, bis die Zwiebel glasig ist. Jetzt das überschüssige Fett abgiessen. Tipp: Das Fett nach dem Abgiessen zum Kochen aufheben.
- Die Tomaten und den Spinat klein hacken und in der Pfanne unterheben. Hierbei braucht frischer Spinat ein bis zwei Minuten länger als Tiefkühlware.
- Eier in eine Schüssel aufschlagen und mit der Gabel durchschlagen. Über das Pfannengerich giessen und unter Rühren mitgaren lassen, bis die Eier gestockt sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und gleich servieren.
Gebratener Kabeljau mit Chermoula
Zutaten für vier Personen
- 4 EL frische Petersilie
- 4 EL frischer Koriander
- 1 Zitrone
- 4 EL Olivenöl
- 1/2 TL Paprikapulver, geräuchert
- 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 6 EL Kokosmehl
- etwas Salz und schwarzen Pfeffer
- ¼ TL Paprikapulver
- 4 Kabeljaufilets (680 g)
- 8 EL Schweineschmalz (je nach Bedarf)
- Für die Chermoula-Sauce die Petersilie und den Koriander fein hacken und in eine Schüssel geben. Die Schale der Zitrone zu den Kräutern reiben und anschliessend den Saft darüberpressen. Olivenöl, Paprikapulver und den Kreuzkümmel dazugeben und alle Zutaten zusammenrühren.
- Eine grosse Pfanne auf mittlerer bis hoher Stufe erhitzen. Währenddessen Kokosmehl, Pfeffer, Salz und Paprika auf einem Teller gründlich mischen. Die Kabeljaufilets in der Panade wenden – sie sollen nicht nur leicht bestäubt sein.
- In der inzwischen heissen Pfanne einige Esslöffel Fett zerlassen und die Pfanne damit ausschwenken. Das dickste Stück Fisch zuerst in die Pfanne geben. Tipp: Zwischen den Filets einen Fingerbreit Abstand lassen und dickere Stücke mindestens drei Minuten von jeder Seite braten, sehr dünne hingegen nur eine Minute pro Seite. Nach Bedarf mehr Fett hinzugeben. Anschliessend den Fisch auf vier Tellern anrichten und jeweils mit mehrere Esslöffeln Chermoula garnieren.
Unser Tipp: Zum gebratenen Kabeljau mit Chermoula schmecken Süsskartoffeln hervorragend. Dazu einfach den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen und in Würfel geschnittene Süsskartoffeln auf ein Blech mit Backpapier legen. Mit Olivenöl und Kräutern würzen. Nach ca. 30 bis 40 Minuten aus dem Ofen nehmen und warm geniessen.
Schokoladencreme
Zutaten für vier Personen
- 2 reife Avocados
- 100 g Kakaopulver
- 170 g Honig
- ¼ TL Steviaextrakt Vanille (Menge nach Geschmack anpassen)
- Minze und Früchte nach Wahl zum Garnieren
- Die Avocados halbieren und das Fleisch mit einem Löffel direkt in die Küchenmaschine mit Messereinsatz geben. Alle anderen Zutaten bis auf die Erdbeeren hinzufügen und zu einer sehr glatten Creme verarbeiten, bis alles Kakaopulver untergearbeitet ist. Tipp: Zwischendurch stoppen und mit einem Teigschaber alles, was an den Wänden der Schüssel hängt, nach unten schieben.
- Auf vier Dessertschalen verteilen und mit Minze sowie Früchten nach Wahl garnieren. Sofort servieren.
Das Paleo Rezepte-Buch
Diese und viele weitere Rezepte finden Sie im Buch «500 Paleo Rezepte – Natürlich, Köstlich, Glutenfrei» von Dana Carpender, das aus dem Amerikanischen von Imke Brodersen übersetzt wurde. Neben den 500 Rezepten – von Fleisch- und Fischgerichten über Vorspeisen, Salate, Suppen, Saucen und Dips bis hin zu Getränken – finden Sie auch eine lesenswerte Beschreibung der Paleo-Ernährungsweise und warum diese für manche Menschen langfristig sinnvoll sein mag. Ausserdem erklärt die Autorin die Unterschiede zur Low-Carb Diät und informiert im Glossar über oft verwendete Lebensmittel. Alle Rezepte sind laktose- und glutenfrei, enthalten keine Sojaprodukte oder raffinierten Zucker und sind deshalb auch für diverse Allergiker geeignet.
Das Buch ist im Goldmann Verlag erschienen und für 18 Franken erhältlich.