Über 450 verschiedene Käsesorten gibt es allein in der Schweiz. Kein Wunder, dass die Auswahl für eine Käseplatte recht schwierig sein kann. Die traditionelle Mahlzeit kann trotzdem perfekt gelingen – dazu gilt es nur drei Schritte zu beachten.
Ein rustikales Holzbrett, eine Hand voll Früchte, ein Glas Wein – und eine kleine, erlesene Auswahl von Käsesorten: Ob als Abschluss eines Menüs, als Hauptspeise oder Fingerfood in geselliger Runde – mit einer Käseplatte kann ein Gastgeber kaum etwas falsch machen. Aber Käseplatte ist nicht gleich Käseplatte!
Käseplatten-Trend: Am besten reich bestückt
Käseliebhabern sind beim Anrichten unendlich viele Möglichkeiten gesetzt: Von puristischen Arrangements bis üppig garniert mit mediterranen Köstlichkeiten. Schaut man sich auf Foodblogs und sozialen Netzwerken um, entdeckt man derzeit vielfach Käseplatten, die fast schon verschwenderisch belegt und rundum liebevoll arrangiert sind. Erlaubt ist, was gefällt. Aber wie gelingt die perfekte Käseplatte?
1. Passende Käsesorten auswählen
Das Wichtigste ist natürlich der Käse: Für eine perfekte Käseplatte sollten fünf bis neun verschiedene Geschmacksrichtungen ausgesucht werden, abhängig von Anlass und Vorlieben der Gäste. Dabei gilt: Wenn die Käseplatte als Hauptgang gereicht wird, werden pro Person circa 170 Gramm Käse berechnet, als Dessert ungefähr 90 Gramm.
Besonders abwechslungsreich wird der Genuss, wenn Hart- und Weichkäse, Schnitt- und Frischkäse, milde und würzige Aromen kombiniert werden.
2. Käseplatte anrichten: Schnitt-Arten für den Käse
Sind die verschiedenen Käsesorten erst einmal ausgewählt, geht es ans Anrichten. Hart- und Schnittkäse sollten vorab in mundgerechte Stücke geschnitten werden. Käsetorten aus Weichkäse können als grosse Tortenstücke auf der Käseplatte präsentiert werden. Frischkäse wirkt am besten in kleinen Schalen. Dabei werden die Käse-Sorten im Uhrzeigersinn von mild nach würzig angeordnet, die mildeste Variante auf zwölf Uhr. Dies bietet den Gästen eine gute Orientierung auf der Käseplatte.
3. Passende Beilagen zum Käse
Ansprechend wird die perfekte Käseplatte aber erst durch ihre Details. Obst und Gemüse sorgen für kleine Farbtupfer, Nüsse und Brotscheiben unterstreichen den rustikalen Charakter der Mahlzeit. Meist werden Weintrauben, Apfelspalten, Feigen oder Physalis zur Käseplatte gewählt, ebenso gut geeignet sind aber auch Kürbisspalten, Birnen, Walnüsse, Mandeln, getrocknete Aprikosen und Datteln. Die Dekoration kann dabei traditionell oder thematisch sein, zum Beispiel als mediterrane Garnitur aus Oliven, Grissini, eingelegte Spezialitäten und Salamischeiben. Je nachdem, welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben, ist aber auch die Jahreszeit bestimmend, wie Sie die Käseplatte anrichten.
4. Dips auf der Käseplatte
Nicht fehlen dürfen auf einer Käseplatte ausserdem die verschiedenen Dips. Beliebt sind Saucen auf Basis von Dijon-Senf, Chutneys, fruchtige Orangenmarmelade oder Honig. Dabei gilt: je kräftiger das Käse-Aroma, desto kräftiger darf auch der Honig sein.
5. Käseplatte dekorieren: das I-Tüpfelchen
Zusätzlich zu Obst, Gemüse, Nüssen und Dips können Sie mit Kräutern die Käseplatte dekorieren. Dabei bieten sich vorallem ganze Zweige an: Rosmarin und Basilikum sind hier die grossen Gewinner, weil sie geschmacklich mit Käse sehr gut harmonieren.
6. Käse-Genuss in geselliger Runde
Schön angerichtet und dekoriert sollte die Käseplatte gut eine halbe Stunde vor dem Genuss aus dem Kühlschrank geholt werden, damit sich die verschiedenen Aromen vollends entfalten können. Nur Frischkäse wird am besten bis zum Verzehr kühl gelagert.
Ein Glas Wein, einige Scheiben frisches Brot und das richtige Schneidewerkzeug machen den Käsegenuss perfekt. Je gereifter und kräftiger der Käse ist, desto gehaltvollere und vollmundigere Weine empfehlen sich. Käsemesser sollten für jede Sorte passend bereitliegen: Käsehobel für Hartkäse, Käsemesser oder –beil für Schnittkäse sowie ein Käsebogen für Weich- und Blauschimmelkäse. Dann steht dem gemeinsamen Schlemmen nichts mehr im Wege.