Liebevoll zusammengestellt, kunstvoll angerichtet und so lecker – die Buddha Bowl, ein Foodtrend aus den USA, erobert die Schweiz. Ob süss mit frischen Früchten oder herzhaft mit Gemüse, Reis und Tofu, dem Geschmack sind bei diesem bunten Genuss keine Grenzen gesetzt.
Mal sind sie grün, mal rot, aber meistens kunterbunt – und dabei richtig lecker: Buddha Bowls sind der Foodtrend auf Instagram, Pinterest und diversen Food-Blogs. Kein Wunder: Die Schälchen mit Gemüse, Nudeln und kleinen Köstlichkeiten sind nicht nur unglaublich hübsch anzusehen, sondern beinhalten alle Formen von healthy food und bieten unzählige Variationen. Ein Foodtrend, der in 2017 verdientermassen von den virtuellen in die realen Küchen umziehen wird.
Clean Eating meets #foodporn
Zugegeben, ganz neu ist die Idee der Buddha Bowls nicht: Ihren Ursprung hat sie im Konzept Clean Eating – also so einfach und so frisch wie möglich essen. Hintergrund ist natürlich das Thema gesunde Ernährung: Fertigprodukte sind meist unüberschaubar, was ihre Inhaltsstoffe angeht, gute und schlechte Zutaten lassen sich nur schwer auseinanderhalten. Beim Clean Eating wird besonders viel Wert auf das bewusste Essen gelegt. Und das ist besonders gut dann möglich, wenn die Zutaten übersichtlich geordnet auf dem Teller liegen – oder eben in der Buddha Bowl.
Übrigens: Der Begriff Buddha Bowl kommt nicht etwa aus der asiatischen Küche, sondern steht für die runde Form der Schale, die an den kugeligen Bauch Buddhas erinnern soll.
Voll bis zum Rand: Die Zutaten
Go Veggie! Gemüse ist Pflicht – oder nicht
Knackig und schön bunt wird die Buddha Bowl durch Gemüse in allen Farben und Formen. Aus einem einfachen Foodtrend wird so eine wahre Vitaminbombe. Also: Viel hilft viel, lautet hier die Devise. Alle Gemüsesorten sind erlaubt und alle Zubereitungsarten möglich. Gedünstetes wird mit Rohkost kombiniert, Gebratenes mit Gekochtem und Mariniertes mit Flambiertem.
Wichtig aber zu beachten ist, wenn die Schale bis zum Rand gefüllt wird, wie die einzelnen Gemüse-Zutaten der Buddha Bowl aufgeschichtet und angerichtet werden. Kleine Nester aus Salat- oder Spinatblättern eignen sich besonders gut als Fundament. Darauf aufgeschichtet werden können zum Beispiel Rohkost-Raspeln, knackige Gemüsescheiben (zum Beispiel in Herzform) oder weitere Salatsorten. Den Abschluss bilden gebratene Sorten, damit sie im unteren Teil der Schale nicht matschig werden, und dekorative Elemente wie Radieschen-Rösli oder Gemüsespiralen.
Für die Muckies: Eiweissreiche Köstlichkeiten
Klar, der einfachste Eiweisslieferant ist wahrscheinlich Fleisch. Scharf angebraten in Streifen, geräuchert in hauchdünnen Streifen oder als würzig marinierte Spiesse passt es super zum neuen Foodtrend. Meist aber wird bei den leicht alternativ angehauchten Buddha Bowls auf tierische Produkte verzichtet, anstatt dessen kommen vegetarisch-vegane Alternativen zum Einsatz: Besonders beliebt Tofu in allen Zubereitungsarten, Falafel-Kreationen und angebratene Tempeh-Streifen.
Sattmacher statt Dickmacher: Kohlenhydrate
Damit die Buddha Bowl nicht zum Salat wird, gehören natürlich auch ein paar Sattmacher hinein. Nudeln, Reis, Kartoffeln sind da zum Beispiel naheliegend. Besser aber noch passen körnigen Komponenten – zum Beispiel Couscous, Amaranth und Quinoa. Diese lassen sich nämlich noch besonders lecker würzen und bilden damit einen Gegenpol zum milden Gemüse. Probieren Sie ruhig verschiedene Sattmacher in Ihrer individuellen Buddha Bowl aus. Nichts ist falsch, alles ist erlaubt!
Bringen Abwechslung in die Schale: Sossen, Dips und Dressings
Damit die eigene Buddha Bowl keine trockene Angelegenheit wird, müssen unbedingt verschiedene Sossen, Dips oder Dressings her! Je nach Vorliebe, können Sie dabei zwischen fruchtig-frischen Chutneys, cremig-süssen Dressings und herzhaften Dips aller Art wählen. Ein Geheimtipp, der schon gar nicht mehr so geheim ist, ist dabei orientalischer Hummus – in verschiedenen Variationen. Genauso gut passen aber auch Dips auf Joghurtbasis, leichte Vinaigrettes und Guacamole.
Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen: Das Topping
Um aus einer Schale mit kleinen Köstlichkeiten aber ein essbares Kunstwerk zu machen, fehlt ein krönender Abschluss. Und der muss natürlich ebenfalls gesund sein. Mit etwas Salz geröstete Nüsse und Sesamkörner geben der Vitaminbombe ein wenig Biss, frische Basilikum-, Kresse- oder Minzblätter geben zusätzliches Aroma und frische Sprossen werden zum optischen Highlight. Da kann wohl kein Feinschmecker mehr nein sagen.
Gesunde Alternative für Naschkatzen: Süsse Buddha Bowls
Keine Lust auf den herzhaften Gaumenschmaus? Wie wäre es stattdessen mit einer süssen Buddha Bowl? Das Prinzip bleibt gleich, nur die Zutaten verändern sich – und der Geschmack natürlich: Zuerst werden die Gemüsesorten gegen buntes, frisches Obst eingetauscht – Kiwi, Mango, Erdbeeren und Blaubeeren bilden zum Beispiel einen schönen Regenbogen-Mix. Eine tolle Alternative für die Sättigungsbeilage sind eingeweichte Chia-Samen, also «Chia Pudding», oder körnige Haferflocken. Und auch ein passender Dip ist schnell gefunden: Naturjoghurt, Honig oder Agavendicksaft verleihen der Bowl den nötigen Dessert-Charakter. Nüsse – diesmal ohne Salz geröstet –, Kokosraspeln oder kleine Schoggi-Variationen machen als Topping die Süssigkeit perfekt.
Stilvoll präsentieren: Die perfekte Bowl
Schale ist nicht gleich Schale – schliesslich gibt es kleine und grosse, hohe und flache, ovale und runde, schlichte und bunte. Aber welche Schale ist perfekt für Buddha Bowls? Beim Design der Schale sind dem Koch keine Grenzen gesetzt. Es gilt: Je schlichter die Schale, desto mehr Focus wird auf das Schaleninnere gelegt. Bunte Schalen hingegen spiegeln den flippig, gut gelaunten Charme des Foodtrends besser wieder. Oder Sie greifen zur natürlichen Variante: Eine ausgehöhlte Ananas, Kokosnuss oder eine Kürbishälfte lassen sich ebenso gut mit Ihren Lieblingsleckereien füllen – und sie sparen sich sogar den Abwasch.
Wichtig aber sind Grösse und Form der Schale: Sie muss natürlich möglichst stark gewölbt sein, um den Buddha-Bauch auch möglichst schön widerzuspiegeln. Ovale oder gar eckige Schälchen sind hier ein absolutes No-Go. Ausserdem muss die Bowl einen möglichst grossen Durchmesser haben, um die einzelnen Zutaten schön drapieren zu können. 20 Zentimeter oder mehr sind optimal. Also ran an die hübschen Schüsseln – und an diesen leckeren Foodtrend, der in 2017 sicher auch die Schweiz erobern wird.
Text: Désirée Reinke / Titelbild: goodkarmafood via Instagram / weitere Bilder: buddha_bowls / slowlyveggie_ro via Instagram / Thinkstock, iStock, Magone