Liebhaber wissen, dass Quitten nicht nur gut schmecken, sondern auch gesund sind. Dank ihres hohen Pektingehalts kann man die birnenähnlichen Früchte sehr vielfältig zubereiten – zu Quittengelee, Marmelade, Saft, Chutney oder Dessert. Probieren Sie doch einmal unsere zwei exquisiten Quitten-Rezepte.
Der Quittenbaum gehört zu den Kernobstgewächsen und ist im Obstgarten kaum von einem Apfel- oder Birnbaum unterscheidbar. Dabei müsste man sich die Frucht nur genauer anschauen, denn Quitten haben gegenüber ihren Verwandten eine wollige Haut. In botanischer Sicht unterscheiden wir zwischen der herben Apfelquitte und der milden Birnenquitte. Allerdings sind beide Sorten nicht im rohen Zustand essbar, da sie eine grosse Menge an Gerbstoffen enthalten. Diese erkennt man daran, dass das Fruchtfleisch holzig und bitter schmeckt. Werden die Früchte erst einmal gekocht, schmecken sie viel milder. Dann erinnert ihr Geschmack an den der Äpfel und Birnen.
Die Quitte: Eine heilende Frucht
Die Quitte ist wegen ihres Vitamin- und Nährstoffreichtums eine Frucht mit vielfältiger, heilender Wirkung. Sie enthält neben den Gerb- und Schleimstoffen viel Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Mangan, Fluor und Pektin. So wirkt sie nicht nur entzündungslindernd, sondern mildert auch die Beschwerden einer Erkältung. Der Schleim der Samen lindert sanft einen Hustenreiz, gleichzeitig wirkt er aber auch abführend. Deshalb werden die Samen gerne zur Behandlung einer Darmstörung eingesetzt. Eine Anwendung dieser ist auch bei Hautrissen und Verbrennungen möglich. Die Samen dürfen jedoch nicht zerkleinert oder zerstossen werden, da sie giftige Blausäure enthalten.
Verwendung von Quitten
Die Quittensaison beginnt im September und geht bis in den November hinein. Der erste Frost schadet weder dem Baum noch den Früchten. Nach der Ernte dürfen die Früchte jedoch nicht mehr mit diesem in Kontakt kommen. Quitten sollen möglichst nicht reif geerntet werden, da das Pektin bei der Verarbeitung sonst nicht erhalten bleibt. Das Fruchtfleisch ist besonders aromatisch, wenn der Sommer sehr warm und sonnenreich war. Die Frucht kann sowohl mit Schale als auch geschält verarbeitet werden. Dann schmeckt sie als Quittengelee, Kompott oder Marmelade besonders gut. Auch kommt sie in Desserts, Kuchen, Likören oder als Fruchtsaft vor.
Rezepte für Quittengelee mit Vanille und ein Quitten-Ingwer-Chutney
So verarbeitet man die Frucht richtig
Da ihr Fruchtfleisch sauer, hart und holzig schmeckt, muss die Quitte vor dem Verzehr unbedingt entsprechend zubereitet werden. Leider hat die Frucht den negativen Ruf, dass sie schwer zu verarbeiten sei, da sie von Natur aus mit einem pelzigen Mantel ausgestattet ist. Dieser lässt sich mit einem Lappen aber ganz gut abreiben. Der Abreibevorgang ist vor jedem Kochen unverzichtbar. Anschliessend wird die Quitte gewaschen und je nach Zubereitung mit oder ohne Schale geschnitten. Je nachdem, welches Gericht Sie zubereiten möchten, werden Quitten gekocht oder gedünstet. Damit das Fruchtfleisch nicht braun wird, können Sie etwas Zitronensaft dazugeben.