Saftige Spareribs in Honig-Kräuter-Marinade
GRILLSAISON

Spareribs - kulinarisches Highlight des American Barbecue

Ursprünglich aus dem Norden der USA stammend sind Spareribs heutzutage ein Muss für jedes American Barbecue. Die simple Zubereitungsart und das hervorragende Geschmacksergebnis überzeugen auch hierzulande immer mehr begeisterte Hobbyköche.

Gerade in den USA ist das traditionelle Barbecue weit mehr als nur ein kulinarisches Ereignis. Es bildet den Kernpunkt von sozialen Zusammenkünften wie Familienfeiern, Festen mit Freunden und Nachbarn oder Sportevents und ist somit längst ein fester Bestandteil der amerikanischen Kultur geworden. Spareribs gehören dabei definitiv dazu: Es handelt sich dabei um den oberen Teil des relativ fettarmen Schweinebauchs samt Rippen. Wie also gelingt dieser Klassiker?

Aromatische Perfektion: die Spareribs Marinade

Die Rezepte für Spareribs sind so vielfältig, dass sie das der amerikanischen Küche anhaftende Fastfood-Einheitsklischee mit Leichtigkeit über den Haufen werfen. Eines jedoch haben sie alle gemeinsam: Zur geschmacklichen Perfektion des Grillguts darf eine Marinade nicht fehlen. Üblicherweise wird das Fleisch nach Entfernen der Silberhaut für mindestens zwei Stunden in die Marinade gelegt, um ihm besonders viel Saftigkeit zu verleihen. Knoblauch und etwas Schärfe durch Chilipulver oder Pfeffer dürfen bei der Marinade nicht fehlen. Nach geschmacklicher Vorliebe werden Paprikapulver, Senf, diverse Kräuter und Öle, Marmelade, Honig und verschiedene Gewürzsaucen wie Tabasco oder Worcestershire-Sauce hinzugefügt. Salz sollten Sie spärlich verwenden, um das Fleisch nicht auszutrocknen.

Die Alternative zur Marinade

Myron Bingham, Inhaber des «Gaucho» in Zürich, verzichtet gerne auf die Marinade. Stattdessen empfiehlt er, die Racks eine halbe Stunde vor dem BBQ aus dem Kühlschrank zu nehmen und trocken zu würzen. Seine Lieblingsmischung: Paprika, Salz, Pfeffer und etwas Chili. «Danach für eineinhalb Stunden in den Smoker. That’s it», so Bingham. Ausserdem sei bei einer guten Fleischqualität eine BBQ Sauce für den Verzehr nicht mal nötig: «Das Fleisch und die Röstaromen reichen eigentlich schon aus.»

Slow Food – Spareribs brauchen Zeit auf dem Grill

Auch bei der Garmethode kann man sich getrost vom Gedanken an Fast Food verabschieden, denn gute Spareribs brauchen vor allem eines: Zeit. Traditionell werden die saftigen Rippchen auf dem Grill oder im Smoker zubereitet. Bei niedriger Temperatur auf dem Grill sollten etwa 45 Minuten eingeplant werden, im Smoker durchaus eineinhalb Stunden. Wenn keine Möglichkeit zum Freiluftgrillieren besteht, ist das Garen im Backofen eine gute Alternative, dabei brauchen die Rippchen sogar drei Stunden oder länger. Hat sich das Fleisch so weit zusammengezogen, dass die Knochenstücke am Rand gut sichtbar sind und das Fleisch fast von allein vom Knochen fällt, dann sind Spareribs gar!

Saftige Spareribs mit feuriger Hoisin-Sauce

Rezept für 4 Personen – von Spitzenköchin Diana Krauss

Zutaten

  • 1,2 kg Spareribs

Für die Marinade:

  • 2 gehackte Schalotten, 2 Knoblauchzehen
  • je 2 EL Honig, Sojasauce und Ketchup
  • 1 weiche Mango
  • 8 EL chinesische Hoisin-Sauce
  • 3 EL Pflaumenmus
  • 4 EL frischer Orangensaft
  • Thymian oder Rosmarin und Chili nach Geschmack

Zubereitung

  • Die Zutaten für die Marinade zusammenmischen, einmal aufkochen und pürieren, sodass eine schöne, kompakte Masse entsteht.
  • Die Spareribs mit der Marinade bestreichen und etwa zwei bis drei Stunden marinieren.
  • Den Ofen oder Grill auf 240°C vorheizen.
  • Spareribs auf dem Grill bei kleiner Hitze 45 Minuten oder etwas länger grillieren, dabei ab und zu wenden. Fertig sind sie, wenn sich das Fleisch vom Knochen löst und sie knusprig braun sind.

Beilage zum saftigen Grillgut: Das passt zu Spareribs

Als Beilage zu Spareribs kann alles serviert werden, was in unseren Breitengraden gerne zum Grillfleisch gegessen wird: Kartoffelspalten, Kräuterbaguette, Salate oder Baked Beans sind gern gesehene Begleiter der saftigen Rippchen. Als Getränk empfiehlt sich ein frisches, kühles Bier. Wer Wein bevorzugt, sollte auf einen kräftigen Rotwein oder trockenen Rosé zurückgreifen.

Denken Sie daran, Frischetücher oder eine Schale mit Zitronenwasser und Servietten bereit zu stellen. Denn Spareribs isst man üblicherweise mit den Fingern!

Schweizer Metzgereien und Restaurants mit Sinn für Besonderes

Die Delikatessen Metzgerei Wipkingen mit dem Fokus auf regionale Qualität verkauft ausgewähltes Fleisch von Schweizer Landwirten, und bei Luma-Delikatessen kann der Kunde exotische Pata Negra Spareribs vom schwarzen Ibérico-Schwein kaufen. Wer lieber auswärts essen möchte, kann im Alten Tramdepot in Bern bei wunderbarem Ausblick auf die Altstadt zarte Rippchen und selbst gebrautes Bier geniessen. In Zürich verwöhnt das Restaurant Fleisch am Chnoche mit authentisch amerikanischer Küche in Schweizer Qualität.

Bild: Ferlapaolo, iStock, Thinkstock

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